vendredi 8 novembre 2024

Argument

„Ich weiß vom Nächsten kaum Bescheid
Vertraut ist mir das Ferne
Und möglichst in der Dunkelheit:
Da leiten Mond und Sterne.“

„Die geben leider wenig Licht.
Geläufig soll dir sein
Der Tag, verstehst du das denn nicht?
Der Mond ist grad ein Stein.“

„Ich kenn den Alten mehr als ihr
Von wegen Kerzenschimmer;
Ihr sagt wohl wahr, mir langt Gespür
Denn das betrügt nicht immer.“

„Wer nur sich selbst traut, hat nie recht
Dem streiten sich Gespenster.
In Finsternissen wohnt er schlecht –
Ein Haus braucht Tür und Fenster.“

„Die gehn auch in die Nacht hinaus
Klagen die Philosophen
Und holen Holz von hinterm Haus
Und feuern an den Ofen.“

„Drum lobt er die Gemütlichkeit
Und macht die Läden zu
Als wäre ständig Schlafenszeit
Und legt sich hin zur Ruh.“

„Ich liege wach und glaub allein
Was meine Augen sehen
Sei’s auch nur euer Wichtigsein
Fern im Vorübergehen.“

5. November 2024

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