jeudi 22 décembre 2011

Eine reine Privatangelegenheit

Einer hat seine Heimat aufgegeben
Um etwas zu sehen.
Jetzt hat er etwas gesehen
Und keine Heimat mehr.
Eine neue Heimat hat er nicht gefunden
Und das ist auch richtig so
Denn hätte er sie gefunden
Hätte er sie ebenfalls aufgeben müssen
Und irgendwann sollte ja
Einmal mit dem Aufgeben Schluss sein.

Wer keine Heimat mehr besitzt
Hat wenigstens etwas gesehen
Und kann im luftleeren Raum
Wenigstens frei atmen.
Das ist schon auch etwas wert
Aber mitteilen kann man es nicht mehr.
Mitteilen kann man höchstens den Wunsch
Etwas zu sehen.

Schon das Aufgeben lässt sich nicht mehr mitteilen
Deshalb hören wir wohl auch so selten davon
Und man meint
Es genüge, etwas sehen zu wollen
Und das habe keine weiteren Konsequenzen.

Weil man Fremdes einfach nicht mehr
Als Eigenes erkennt
Sobald es einem zu Eigenem wurde
Und eigentlich fremd blieb
Weil man am Ende nämlich so blind hineingebettet ist
Wie in eine aufgegebene Heimat.


22. Dezember 2011

vendredi 25 novembre 2011

They Come Back and Tell

Who’d be the christened, then?
The one boon of bringing forward ideas
Before their time is that it labels the shambles.

Forerunnership doesn’t pay, never has.
Combatants die in combat, where else? Bear
Better sticks to what his forebears always stuck to.

The forerunners’ front is not a social one
Nor has a man’s doggedness ever been any social.
Social life doesn’t flourish but in the rear with the gear.

Wise folk duck away, they are socially skilled—if
More than nine in ten braves fall in action, we must treat
The much wiser as the surviving kind of foolhardy harbingers.

November 23, 2011

mercredi 16 novembre 2011

Zettel

Der glatzköpfige Nachbar hat mir einen Zettel ans Auto geheftet. Nicht lange gefackelt, gleich einen Zettel. Ich mag solche Glatzköpfe ja von vornherein nicht, hatte so etwas auch schon vorausgesehen, als ich frecherweise das Auto dort abstellte, aber selbst die Handschrift war die erwartete. Eine Glatzkopfhandschrift. Es ist nie schön, wenn Vorurteile sich derart bestätigen.

Es gibt hier Parkplatzprobleme, und weil das Fahrzeug vor dem meinen etwas weit nach hinten stand, stand auch meines etwas weit nach hinten, und der Glatzkopf kam nicht mehr so gut vor seine Garageneinfahrt. Denn er steht immer
vor seiner Einfahrt, er fährt nie hinein, der faule Sack, obwohl er doch froh sein sollte, dass er eine Garage hat, und obwohl das Davorstehen eigentlich auch verboten ist; man darf hier nämlich nicht einmal seine eigene Einfahrt versperren.

Ich, beziehungsweise mein Auto, hatte ihm diese zwar nicht versperrt, Gott bewahre, aber
sein Wagen ist wiederum zu lang, er verdient einfach zu viel, und deshalb konnte er ihn nicht mehr bequem vor der Einfahrt parken, weil er ihn da ja längs parken muss, nicht quer in die Garage hinein. Deshalb der Zettel.

Worum geht es mir? Um einen Nachbarschaftskonflikt? Das Verhalten von Glatzköpfen? Leute, die Autos fahren, die länger als ihre Garageneinfahrt sind? Auch, aber nicht vorrangig. Vorrangig geht es mir darum, dass ich nicht verstehe, warum ich mit meinen Nachbarn, soweit ich sie kenne, eigentlich noch niemals ausgekommen bin. Denn nicht nur dieser Nachbar heftet Zettel, nein: nahezu sämtliche Nachbarn, mit denen ich jemals zu tun hatte, stellten sich schnell als Zettelhefter heraus. Und die, die sich nicht als Zettelhefter herausstellten, kenne ich gar nicht, denn man kam sich bislang ja noch nicht ins Gehege. Der einzig mögliche Kontakt unter Nachbarn scheint mir der so dezent wie dezidiert feindselige, der über Zettel. Man kommt sich vor wie in einem Taubstummenheim, wo es zugeht wie zwischen den Völkern: sofort eine Emser Depesche, mobilgemacht ist bereits. Und was die Nachbarn der Erde angeht: auf Mars und Venus leben sicher auch nur Idioten, sollte irgendjemand darauf leben und zu diplomatischen Noten fähig sein.

Ich verstehe das nicht. Ich kenne zwar die Gesetze des Tierreichs, aber ich wünsche mir doch immer, dass die Wesen, neben die
mich das Schicksal verschlägt, mit Verständnis begabt sind. Als ob einen das Schicksal einfach so zu mit Verständnis begabten Wesen verschlüge, oder die Verständnisbegabten immer gerade neben einem wohnen müssten. Erstens: Warum sollte das Schicksal das denn so einrichten? Es liebt doch vor allem die blinde Mischung. Und zweitens wäre ein solches Schicksalsverhalten regelrecht unverantwortlich. Denn dann müsste man nicht mehr hinaus in die große weite Welt, deren Teil diese prächtige Metropole ist, um wahre Freundschaft zu finden. Außerdem hält man ja selber gerade zu seinen besten wahren Freunden, die man in der großen weiten Welt gefunden hat, gerne einen gewissen Abstand und verrät es ihnen nicht, wenn in der Nähe etwas frei wird; sie könnten dort einziehen wollen, würden zu Nachbarn, und – wie auch immer – eine Zettelwirtschaft begänne.


Petits papiers

 

Le voisin à tête rasée m’a glissé un petit papier sous l'essuie-glace. Point de tergiversations, tout de suite un petit papier. Je ne les aime pas, ces têtes rasées, et je m’étais donc à moitié attendu à une telle chose lorsque, impudemment, j’avais garé ma voiture sous son nez, mais même l’écriture collait. Une écriture d’homme à tête rasée. Ce n’est jamais beau lorsque des préjugés se vérifient ainsi.

Il y a ici pénurie en matière de stationnement et puisque la voiture devant la mienne dépassait un peu de son créneau, la mienne du coup dépassait également un peu, et la tête rasée n’arrivait plus bien à se garer devant son garage. Car il se gare toujours devant, il n’y entre jamais, ce feignasse, bien qu’il devrait être content d’en posséder un, et bien qu’il soit également défendu par la loi de s’y garer devant. Car on n’a pas le droit de stationner sur un bateau, même si l’on ne bloque que l’accès à son propre garage.

Moi, c’est-à-dire, mon auto, ne lui avait certes pas bloqué cet accès, dieu m’en garde, mais son auto à lui est trop longue, il gagne trop d’argent, et elle ne rentrait donc plus aussi facilement dans ce bateau, puisqu’elle doit s’y mettre en longueur, et pas en largeur, comme lorsqu’elle va dans le garage. A cause de cela, le petit papier.

De quoi veux-je parler ? D’un conflit de voisinage ? Du comportement des têtes rasées ? Des gens qui ont des voitures qui sont plus longues que la porte de leur garage ? Oui, mais pas en premier lieu. En premier lieu je veux parler du fait qu’avec tous mes voisins, pour peu que je les connaisse, je n’ai jamais pu vivre en bonne entente. Car ce n’est pas seulement ce voisin-ci qui glisse des petits papiers, non : presque tous les voisins auxquels j’ai eu affaire se sont avéré des glisseurs de petits papiers. Et ceux qui ne se sont pas avérés de tels glisseurs, je ne les connais pas, puisque on n’a encore jamais eu de litige. Le seul moyen de faire connaissance entre voisins me semble être ce contact aussi décent que décidément hostile, celui via les petits papiers. On se sent comme chez ces sourds-muets qui se traitent à la façon des nations : tout de suite une dépêche d’Ems, on a déjà mobilisé. Et en ce qui concerne les voisins de notre Terre : je suis sûr que même sur Mars et Vénus ne vivent que des imbéciles, à supposer que ces planètes soient habitées par des êtres capables d’envoyer des notes diplomatiques.

Je ne le comprends pas. Je suis au courant des lois du règne animal, mais je souhaite toujours que les êtres dans la proximité desquels le sort m’a amené, soient pleins d’entendement. Comme si la fonction du sort était de m’amener, comme ça, auprès d’êtres pleins d’entendement, et comme si ceux-là, pleins d’entendement, devaient à tout prix loger près de moi. D’abord, pourquoi le sort agirait-il ainsi ? Ce sort aime surtout mélanger aveuglément, n’est-ce pas. Puis, un tel comportement de la part du sort serait carrément irresponsable. Car dans ce cas, on ne serait plus obligé de s’aventurer dans le vaste monde, dont cette belle métropole est du reste une partie, afin de trouver de l’amitié vraie. Enfin, n’est-ce pas également la réalité, qu’on se garde toujours de les approcher de trop près, ces vrais amis qu’on a trouvés dans le vaste monde, en leur cachant de préférence que quelque chose s’est libéré dans le voisinage, quelque chose dans laquelle ils risqueraient d’emménager ; puisque, quoi qu’il en soit, on commencerait aussitôt à se glisser des petits papiers.


21 Septembre 2011

mercredi 19 octobre 2011

Sparks from the Center

I daren’t question crime statistics, but
As any big city more thrilling at night, this one
Is even calmer and homelier then.
The illuminated crowd
Say that pre-theater throng’s jocund jostle
Their faces like those of burglars bejeweled by expectation
Makes one cotton to all
The surrounding nocturnality of megalopolis.

October 19, 2011

mercredi 21 septembre 2011

Fremde Betten

Schlief in letzter Zeit in fremden Betten und
Allmählich tat mir der Rücken weh. Da es nun einmal
Durchaus Wichtigeres gibt, ignorierte ich den Schmerz
Solange wie nur irgend möglich, doch an jedem schönen
Neuen Morgen wachte ich noch ein wenig geräderter auf.
Nun wieder im eigenen Bett, und die Schmerzen sind
Wie weggeblasen.

Das ist äußerst ärgerlich.
Denn diese Betten waren keine schlechten, und
Ich will sogar behaupten, sie waren oft besser
Als das, woran ich gewöhnt bin. Doch irgendwann
Gehört man anscheinend zu seinem Bett
Und dieses Bett gehört nur zu einem; fremde Betten
Hingegen verursachen Schmerzen, sie sind und bleiben
Einem viel länger fremd als etwa der fremde, jedoch schon
Beim ersten Erwachen nicht mehr ganz unbekannte Mitmensch
Der eine fremde Matratze seine eigene nennen mag.
Wie sollen wir denn, wenn erst einmal Dinge
Derart eigensinnig über uns bestimmen können
Noch ein angemessenes Leben führen und
Als beseelte Wesen zum Beispiel durch
Spontanes Sympathisieren zusammenkommen?
Wo bleibt unter diesen Umständen die
Unerlässliche Überlegenheit
Der belebten über die unbelebte Materie
Als eines besseren Neuen über das schlechtere Alte?
Und was, bitteschön, soll ohne einen gesunden
Erneuernden Schlaf aus dem gesunden
Momentum angemessenen Wandels werden?

20. September 2011

vendredi 26 août 2011

Fifty Stars or a Tiny Little Less

Between inside and outside about fifty, well, the
Glittering max above this city of light they say, so
That’s all the difference, star-wise.
But on ordinary nights you don’t even see a single one.
No difference whatsoever, though. But still.

Fifty would be a big thing, two or three is not bad
Just enough to tell inside from outside, because inside
There wouldn’t be one. Inside you may put out the light, seek
Some window and try; nonetheless, twinkly goose egg.
Whereas outside betimes a pinpoint two or three.

Two or three miracles is not a lot, there
Ought to sparkle regular myriads, if possible one miracle
For everyone, or at least a satisfactory percentage to share out
Making the odds a tiny little less ludicrous
And yet, two or three per a couple of millions is not so bad.

The figures fifty and two are quite close to each other
When there’s gazillions athirst. However, if one of them
Chary pinheads shoots at you, luck adds to it the clue
You’re outside like as not neath a stark-naked sky
Merely somewhat subdued by this city of light.

August 25, 2011

mercredi 24 août 2011

Tod eines Humorvollen

Nun ist ein Berühmter, lese ich, an Altersschwäche gestorben.
So ein Pechvogel, sage ich mir, denn das ist heutzutage
Eine sehr seltene Todesursache geworden.
Die Leute sterben nicht mehr an Altersschwäche.
Man stirbt überhaupt nicht mehr an so etwas wie Schwäche.
Mittlerweile stirbt man nur noch an Krankheiten, selbst
Wenn man ganz alt und arg schwach geworden ist.
Für Krankheiten ist es nämlich nie zu spät. Krankheiten
Beruhigen, Alter und Schwäche hingegen nicht; das
Sind reine Verbalattacken, die einschüchtern sollen.
Die reinen Verbalattacken namens Alter und Schwäche
Können demnach auch keine Todesursachen mehr sein, das
Wäre ja noch schöner... Der Beweis, falls du einen nötig hast:
Das gesamte Land wurde alt, schwächelt nur noch so vor sich hin
Und überlebt dennoch. Bislang jedenfalls keine Spur von Ende.
Da muss erst noch eine regelrechte Seuche hinzukommen.
Eine von denen, die zum Glück verhindern, dass man
Einfach irgendwann an Altersschwäche stirbt.

24. August 2011

vendredi 19 août 2011

Adandoned Yet Not at Sea

Too much of a knackered wreck
To once more get any self up and running
But still hale enough to drag that weary chunk down

Could do with the next oncoming, hopping in
Like a sleepwalker, snatched a jump seat almost instantly
Dozing off, subtly twitching homeward bound.

By chance, the unreal that underlies any mechanical system
Of carrying inert bodies from one defined location to another
Allows for all sorts of images where individuality asserts itself.

There seems to be no better place for it than such a subway train
Providing a berth for the determined, considering.
One may even wake up at the terminal station and have duly
_____________________________________________arrived.

[Subway 3]
August 18, 2011

mercredi 17 août 2011

To Die in Harness

A grizzled subway musician, slightly
Overdoing his being a victim of circumstances
Still offers commuter-compatible opera.

Rather jolly good stuff, but working out as a life in this
Life by dint of naught but one’s fiddle is well-nigh hopeless.
So why not spend it downright underground?

Either way, luck is doomed and not for the meek.
This guy went places and where he went is alive with his peers.
We’ve all got only one life that’s as good as the next one.

[Subway 2] August 16, 2011

lundi 15 août 2011

It is a Giving and a Taking

An unutterable desire of utterance
Like tagging subway plate, most usually
Combined with theft of services.

Hopping the turnstile because it’s there
Then inscribing one’s alias into near-nature stainlessness
Is bare discretion and fair evasion.

Transport vandals should have
Modeled the roles played by the bulk users
Elements of a commuter cete, anything but actual travelers.

Stitched together, their innumerable silent moves
Could have brought them over a dozen times around the globe
But, urbanely, they have made for one constant to-and-fro.

Might there be spun the thinnest yarn under these circumstances?
However, a subsisting desire of unutterable utterance
Glorifies all ascent into gesture and sign.

[Subway 1]
August 15, 2011

lundi 8 août 2011

Coccinella

Weiteres zum Marienkäfer

Wie die meisten Menschen liebe auch ich die Marienkäferchen. Begegnet mir eines, lasse ich es auf meinen Finger krabbeln und erfreue mich daran, bis es auf ein leichtes Hauchen davonfliegt. Man stellt sich dabei überhaupt niemals die Frage, woher diese Tierchen eigentlich kommen.

Doch dann stieß ich einmal auf ein Nest von Marienkäfern; es befand sich im Rahmen eines Fensters, das lange nicht geöffnet worden war. Plötzlich war da eine Marienkäferplage. Hunderte von aufeinandersitzenden und sich möglicherweise erfolgreich begattenden Marienkäfern sind fast so ekelerregend wie hunderte von Küchenschaben. Es dauerte eine ganze Weile, bis mir Marienkäferchen wieder so sympathisch wurden wie zuvor.

Ich sehe in Menschen aus Prinzip weder Marienkäfer noch Küchenschaben. Ich stieß auch noch nie unvermittelt auf Menschennester, das heißt solche, wo die Menschen einander buchstäblich auf dem Buckel hocken und sich möglicherweise dabei erfolgreich begatten. Wenn ich mich an vielbesuchte Orte zu gefährlichen Zeiten begebe – einmal war das ein Papstbesuch vor dem Rathaus, der mich aus reiner Gleichgültigkeit sehr interessierte – weiß ich schon auf dem Hinweg, worauf ich mich unter Umständen gefasst machen muss. Etwaige Ekelgefühle bekämpfe ich deshalb schon vorher; das ist, hat man es nicht allzu eilig, überhaupt nicht schwer. Aber es ist schon richtig, dass auch wir Menschen als Einzelwesen niedlicher sind. Dann sind wir oft ziemlich nahe am einzeln auftretenden Marienkäferchen, bleiben zwar Mörderkreaturen für diejenigen, die das Pech haben, Vervesperbares darzustellen, haben jedoch immerhin das für uns, bei genauerer Betrachtung so gleichfalls rührend zu sein mit unseren Eigenheiten wie Pünktchen, für die wir nichts können, und den Anwandlungen, die wie herzige Flügelchen sind, sobald wir auf einen Hauch davonfliegen. Solche Schätze zu besitzen, und sie auch aneinander zu erkennen, macht, mehr als alle Kunst und Philosophie, unsere menschliche Größe aus.

Nun, man mag das ekelhaft finden, aber jedenfalls hat ja die Tatsache, zu Klumpen geballt zu sein, auch ihr Gutes. Es kann uns doch wie den Marienkäfern egal sein, was andere Geschöpfe davon denken, solange etwas für uns selbst von Nutzen ist. Wenn ein Leben misslingt, dann doch nicht deshalb, weil einer nicht rührend genug war, sondern meist nur, weil er den Klumpen nicht gefunden hat. Denn dann kann er sich eben auch nicht möglicherweise erfolgreich begatten. Fruchtbarkeit muss aber zu Erfolg führen, sonst gibt es sie nicht. Ohne eine Fruchtbarkeit, die sich durchgesetzt hat, ist die ganze schöne Individualität nichts wert. Da kann einer gleich davonfliegen und muss nicht vorher noch über die Finger von Fremden krabbeln, weil die das reizend finden. Es hilft nichts, dem Beispiel des Marienkäfers sollte in allem gefolgt werden.



Once more, the ladybirds nicely told me a thing or two.
I must live under conditions where these are valuable informers.
Since I use to toy with notions tiny bugs may induce
I must be in the wrong set, that’s for sure.

No ladybird ever would foil my ambitions
Teachers don’t, they teach theory.
But that I wound up considering their tremendous advice
Is rather unpleasant news.
As luck would have it, I was taught
How to reincarnate under better auspices.
Then and there can embrace a much larger point of view, though.
Once beetle existences do deepen knowledge
This one constituent life is enough lesson rammed home.


[Davantage sur la coccinelle

Comme la plupart des hommes, moi aussi j’aime les coccinelles. Lorsque j’en rencontre une, je la fais monter sur mon doigt pour m’en réjouir jusqu’à ce qu’elle s’envole sur un soufflement léger. On ne se pose pourtant jamais la question d’où elles viennent, ces charmantes bestioles.

Or, un jour je suis tombé sur un nid de coccinelles. Il se trouvait dans le cadre d’une fenêtre depuis longtemps restée fermée. Tout à coup il y avait infestation. Des centaines de coccinelles juchées les unes sur les autres et peut-être en train de s’accoupler avec succès sont presque aussi dégoûtantes que des centaines de cafards. Il se passa un moment avant que les coccinelles ne me redevinssent aussi sympathiques qu’auparavant.

Je ne vois dans l’homme par principe ni une coccinelle ni un cafard. Ni suis-je jamais tombé à l’improviste sur des nids d’humains, c’est-à-dire de tels où les hommes sont littéralement juchés les uns sur les autres, et éventuellement en train de s’accoupler avec succès. Lorsque je me rends sur un lieu populaire à des heures délicates – une fois, c’était le parvis de la mairie lors de la venue d’un pape, visite qui par pure indifférence m’intéressait beaucoup – je suis conscient du risque déjà en y allant. J’ai alors la possibilité de combattre mes nausées à temps, chose qui n’est pas très difficile si l’on avance doucement. Mais je conviens que l’homme, lui aussi, est plus mignon à l’unité. Pris isolément, il est assez proche de la coccinelle solitaire, bien que restant une créature meurtrière pour ceux qui ont la malchance d’être comestibles. Regardés de près, nous sommes certes autant touchants, avec nos particularités tels des petits points dont nous ne pouvons mais, et nos velléités ressemblant à de gracieuses petites ailes dès que nous nous envolons sur un souffle. Posséder de semblables trésors et le reconnaître l’un dans l’autre constitue, plus que tout art ou philosophie, notre grandeur d’hommes.

Eh bien, on peut trouver cela dégueulasse, mais le fait d’être amoncelé sous forme de grappe a évidemment aussi du bien. La coccinelle, elle, se fout de l’opinion des autres espèces, et nous, tant qu’une circonstance nous est favorable, on devrait faire pareil. Si la vie de quelqu’un s’avère être un gâchis, d’habitude ce n’est pas parce qu’il n’était pas assez touchant, mais plutôt parce qu’il n’a pas trouvé sa grappe ; il n’a donc pas pu s’accoupler avec succès. Seulement, la fécondité a une obligation de réussite, autrement elle n’existe pas. Sans fécondité qui a fait fortune, ta belle individualité ne vaut que dalle. Dans ce cas-là, tu peux t’envoler tout de suite, pas la peine de te promener au préalable sur des doigts d’étrangers parce qu’ils trouvent cela charmant. Rien à faire, la coccinelle est un exemple à suivre dans sa totalité.]

7 Août 2011

mercredi 3 août 2011

Currently No Genius

Currently no genius
If there ever was any, because
When there’s none, it’s like
Never had been.
Genius is a fast wilter
Leggy genius.
That’s all there is to it.

Lots of watering, no
Holidays allowed in the greenhouse.
Ought to get so we can halt without harm
(Artfully stunted, mere florescence-
Blooming) genius and I.
Still a very long way
To go and not try.

August 2, 2011

mardi 2 août 2011

Er kann nichts

Er kann nichts.
Was kann er nicht?
Es ist gar nicht mehr so einfach
Herauszufinden, was einer nicht kann
Sobald man erst festgestellt hat
Dass er einfach nichts kann.

Viel ratsamer ist es
Schön den Mund zu halten
Bis man herausbekommen hat
Was genau ein anderer nicht kann
Und womöglich auch noch
Welche Gründe das hat.

Denn sobald man es weiß
Hat man selber etwas dazugelernt
Was immerhin auch nicht zu verachten ist.

Aber meistens lässt man es nicht so weit kommen
Und verbrennt sich das Maul schon vorher.
Deshalb sind Nichtskönner auch
So durchaus ansteckend.

Zumindest, was ihre Kritiker angeht.

23. Juli 2011

vendredi 22 juillet 2011

Une visite imprévue

Une visite décidément imprévue
De quelqu’un que j’ai perdu de vu depuis longtemps
Quelqu’un dont je ne pensais certes pas
Qu’il allait sonner chez moi, comme ça, à l’improviste.
Il y a des surprises dans la vie. Puis
Le visiteur inattendu avait des choses inattendues à raconter
Petits météores tombant dans la routine d’une après-midi
La fichant quelque peu en l’air, cette routine, au mieux
Habituée aux aventures rêvassées d’un désœuvré.
Ce jour-là donc une espèce de sieste inversée.

Mais la routine, une fois installée
Ne se donne pas vaincue pour si peu, elle a
Sa botte secrète : mes oreilles. J’ai donc entendu
Ces histoires insolites avec mes oreilles de toujours
Car la visite la plus imprévue n’est pas assez puissante
Pour les changer comme ça, mes pauvres portugaises.

Faudrait-il peut-être qu’elle soit, semblable visite
Encore beaucoup plus surprenante que cela ?
Absolument pas, mon ami. L’ imprévu n’est puissant
Que lorsqu’il est devenu une sorte de routine, seulement
L’imprévu coutumier crie assez fort pour casser
La routine des oreilles.

Or, chez moi au moins, depuis belle lurette
L’inattendu a fini par devenir quelque chose d’inespéré.
Justement parce qu’elle était devenue imprévisible
Ladite visite n’était guère qu’un agréable divertissement
Que j’aurais pu aussi bien voir à la téloche, en somme.
Une visite comme vue à la téloche, de nos jours
Je m’en contente.



Unerwarteter Besuch

Ein in der Tat unerwarteter Besuch
Eines, den ich seit langem aus den Augen verlor
Eines, von dem ich sicherlich nicht glaubte, dass er
Einfach so aus heiterem Himmel bei mir anklingeln würde.
Das Leben hält Überraschungen bereit. Und dann hatte
Der unerwartete Gast auch noch unerwartete Dinge zu berichten
Die meteoritenhaft in die Routine dieses Nachmittags fielen
Und die höchstens an müßige Träumereien gewohnte
Tretmühle ein klein wenig aus dem Rhythmus brachten.
An diesem Tag also eine Art umgekehrter Siesta.

Doch eingefleischte Routine
Gibt sich so schnell nicht geschlagen, sie hat
Ihre Geheimwaffe : meine Ohren. Ich hörte mithin die
Ungewöhnlichen Geschichten mit meinen gewöhnlichen Ohren
Denn der unerwartetste Besuch hat offenbar nicht die Kraft
Einfach so meine armen Lauscherchen zu verwandeln.

Müsste solch ein Besuch vielleicht
Schlichtweg noch überraschender kommen?
Keineswegs, mein Freund. Unerwartetes ist nur mächtig
Wenn es gewissermaßen alltäglich geworden ist, erst
Im Gewohnheitsstadium schreit Unerwartetes laut genug
Um durch die Routine hindurch vernommen zu werden.

Doch bei mir ist das Unvorhergesehene
Seit langen Jahren zu einem Unverhofften geworden.
Gerade weil er so durchaus unvermutet kam
War besagter Besuch nicht mehr als eine nette Unterhaltung
Die ich im Grunde auch in der Glotze hätte sehen können.
Ein Besuch gerade so, wie er in der Glotze gezeigt wird –
Damit begnüge ich mich heutzutage.


21. Juli 2011

jeudi 21 juillet 2011

Some Sore Sally

Sometimes spiders eat the prey right away. Sometimes spiders
wrap their prey in silk. They may eat the prey later.
Kevin J. Holmes, Spiders



A man is leaving his good home
Man’s wrath speeds up his path;
He knows that he will be back home
Before night fallen hath.

He knows nothing will change his life
Caught in a cobweb homey;
The spider’s not a shrewish wife
The spider is man’s homey.

July 18, 2011

mercredi 6 juillet 2011

Das Karma von Kleinigkeiten

Soll ich dieses jetzt aus der Welt schaffen oder nicht?
Ich bin ja im Prinzip strikt gegen die Todesstrafe
Aber es nervt mich nun doch schon eine ganze Weile.
Es könnte sich immerhin von mir fernhalten;
Merkt es denn nicht, dass es, wenn es so weitermacht
Demnächst seinem Karma entgegenschwirrt?

Man lässt sich eigentlich keine grauen Haare wachsen
Wenn es darum geht, ob man etwas Klitzekleines
Besser totklatscht oder nicht, es ist einfach
Ein zu großer Abstand zwischen unseren Welten
Wie sollen wir viel füreinander empfinden? Meine
Oma – der liebste Mensch auf diesem Erdball –
Hatte es an sich, noch in hohem Alter
Unvermittelt die Hände aneinander zu schlagen
Und solch ein Applaus war für die gemeinten
Kleinigkeiten fast immer verhängnisvoll. Doch
Je bedeutender der Störenfried, desto grauer die Haare.
Die Skrupel wachsen mit dem Delinquenten
Und mithin dessen möglichem Delikt.

Als ob es bei Bagatellfällen nicht so darauf ankäme.
Als ob sich der Richter da gehen lassen könnte
Besonders brutal vorgehen dürfte, als ob derartiges
Nichts wert wäre, oder gerade so viel wie
Zum Beispiel Pornographie oder die Begegnung
Von Menschen, die, sich gegenseitig gleichgültig, auf
Geschäftsbasis – ob nun intim oder nicht –
Miteinander verkehren, und, zögen sie daraus
Bloß einen geringen Vorteil, hinterher einander
Kaltblütig um die Ecke bringen könnten? Als
Sei Umschwirren und Umschwirrtwerden
Solch ein Verkehr...

Nichts wert, nein, nichts wert. Etwa deshalb, weil
Wie wahrlich Großes nichts Kleinkarätiges
So Kleines nichts Großartiges anrichten kann?
Erkennt denn keiner der Lappalie Bedeutsamkeit?
Am Ende ist sie schützenswerter als derjenige
Der oft selber den Zeitpunkt versäumt
An dem es angebracht wäre, eine Fliege zu machen.

5. Juli 2011

jeudi 30 juin 2011

Perspective

Paraît que j’ai le sommeil agité.
Il y a un joli poème de James Schuyler
À ce sujet, mais ce n’est pas moi qui regarde.
Quand je dors, c’est toujours moi le dormeur, obligé
Et je me penche ici uniquement sur mon sommeil à moi.
Le sommeil de quelqu’un d’autre, je m’y suis déjà penché.
Ce sommeil qu’on observe, voilà le sujet de Schuyler.
Fastoche. Parce qu’en matière de sommeils
C’est de loin le plus parlant.

Mais comme, dans le mien, le parler
Semble se résumer à un grognement type
Il ne pourrait y avoir que le rêve de personnel ;
Mais rêve et sommeil, ce n’est pas la même chose
Ça se passe aux mêmes heures, mais ce n’est pas pareil.
Or moi, tout en ayant le sommeil agité, de mes rêves
Le plus souvent je ne m’en souviens pourtant pas.
J’ai donc le sommeil agité pour des prunes.
Rien que pour embêter le monde.

Car on dort, me dit-on, assez mal à mes côtés
Et moi, aussi bel esprit que je sois à mes moments
Éveillés, je n’en tire même pas quelque chose de valable.
Tant qu’on n’a pas, veillant à ses côtés, la personne
Qui, elle, saurait en tirer un certain bénéfice
Semblable sommeil, agité en pure perte
N’est rien qu’une tare d’endormi
Aussi poète fût-il, l’endormi
Et aussi endormi, le poète.


16 Juin 2011

mercredi 29 juin 2011

Leo der Isaurier

Ich lese über Leo den Isaurier.
Ja, warum nicht.
Die Bilderstreitsache ist nicht uninteressant
Obschon ich mit der Geschichte von Byzanz
Auch nicht so ganz klar komme.
Ich kann mir einfach kein richtiges Bild
Von der byzantinischen Geschichte machen.
Leo den Isaurier hätte das sicher gefreut.
Nicht gefreut hätte ihn allerdings
Dass mir bei Erwähnung seines Namen
Stets eine riesige Eidechse
Vor dem geistigen Auge ersteht.
Die Sache mit dem Bilderstreit
Ist wirklich fast so kompliziert
Wie die so entsetzlich komplizierte
Geschichte von Byzanz.



Léon l’Isaurien

Je lis sur Léon l’Isaurien.
Eh ben, pourquoi pas.
Cette affaire des iconoclastes n’est pas sans intérêt
Bien que j’aie toujours assez de mal
À situer les choses dans l’histoire de Byzance.
En fait, je n’arrive simplement pas à me faire
Une image de l’histoire byzantine.
Léon l’Isaurien s’en serait réjoui.
Mais il se serait certes moins réjoui d’apprendre
Que chaque fois que je tombe sur son nom
Un lézard gigantesque apparaît
Devant mon œil intérieur.
Cette affaire des iconoclastes
Est en fait presque aussi compliquée
Que l’histoire si compliquée
De Byzance même.


29 Juin 2011

mercredi 22 juin 2011

Liens de parenté

Suite à des liens de parenté
On est en visite chez des personnes
Mais on se demande un peu ce qu’on y fait.

Les liens de parenté, c’est connu, ça rapproche
Mais je me demande bien de quoi ;
Et s’il coule le même sang dans nos veines
On est peut-être un peu comme des gens
Qui roulent dans une voiture de la même marque.
De nos jours, on ne se fait même plus
Des appels de phare, tout ça, c’est révolu –
Trop de bagnoles identiques, et pourtant
De moins en moins de parenté.

Mais on est en visite
Et la visite se passe bien, rien à dire, on compare
Les avantages et les défauts de nos caisses
De marque différente.
Moi au moins, ça me change.
Rien de plus exotique qu’une visite
Chez des personnes qui ont des liens de parenté.

14 Juin 2011

samedi 28 mai 2011

Another Secret II

Sparse spots yet straggly ones.
Matted, straggly, a beard in the face of reality
Doesn’t hide her, but gives her a face: matted, straggly.

Should there be a clean-shaven countenance behind
A more individual realness of real? No. Smooth jaws are
In no case trustworthier, the shaven’s fingers tugging at nothing.

Only preconceptions do fondle themselves, cheek
Patting is a cop-out, there’s no substitute
For the loneliest of bushes.

Wherein a sitting duck.
Luring banalities
Prey-faced.

May 27, 2011

vendredi 27 mai 2011

Another Secret


I


Up to this day I haven’t discovered
The exact location of where I have landed.
Plainly and simply gone astray?

After thirty, forty years at the very outside – a
Grand total of zero seconds in cosmic time – I
Only know that nonrecognition is
Being elsewhere
But being elsewhere could be a temptation
There are lots of merry allotment holders in our universe
Albeit somewhat scattered about.

Yes, gardening. Trying to tell a thing I don’t know.
Some secret I’m still attempting to overhear
Way too tall in the middle of weirdly stunted vegetation.
Blame it on the planet’s inclement climate
Blame it on the Martian thumb.
Blame it on uncharted pests.

Cupping my ear, then laying it to the oft-frozen ground
Valiantly eavesdropping, I hear solar wind, faint borborygmi.
No apt remark, no earthly explanation over here, the
Confessional part of the story must have been spiked.

But by whom? There is nobody around beside
Shreds of self-cultured nature with innocent yet alien looks.
Yeah, looks like home, looks like audience.
We don’t mean, we don’t have to, the
Scribe is still you, they signify.


II

All these darn scrubbinesses
Are eventually mere self-survivors.
No helping hand of mine. I sure tried, but
I’ve reasons to think that I simply made things worse.

No actual knowledge, a bloody helpless goodwill – dear heavens!
If they’ve survived, it’s in spite of my very obstinacies.
If they’ve weathered my treatment, it’s because
They are tough little outlandish bastards.

Ignoramuses.
Oh, I know full well that
Achievement is something else entirely
And I also know full well that the descent beckons

As the ascent beckoned, Mr. Williams, but
This tardy knowledge is of no avail
To pathetic little flowers I simply
Have failed to do away with.

I had sweet dreams of gardening
I thought that with a little information
And my genius I could make a desert flourish;
I then received oodles of data – enough to succeed in

Not drying the place out even more, it remained
A full rig desert with its sparse shrubbery
A genuine genius’s achievement –
Should be happy with that.


May 26, 2011

vendredi 13 mai 2011

Je te félicite pour ton coup d’œil

Au bout d’environ trente ans, pour la première fois
Rattrapé par les contrôleurs de la RATP.
Trois stations un jeudi soir, pas la peine
De gaspiller un ticket. Voilà ce que je m’étais dit.
Puis je leur tombe dans les bras.
Avant, je les aurais vus de loin et évités, mais
Le quinquagénaire ne fait plus attention.
Ou alors moins de réflexes.
Toutefois, lorsque je suis retourné sur mes pas
C’était déjà trop tard.
Bien fait pour ma pomme.
L’adversaire était bien trop jeune.
Si l’on veut garder ses manières d’antan, il
Vaut mieux aussi avoir gardé ses yeux d’antan.

D’ailleurs, en ce qui concerne la vision :
« Je te félicite pour ton coup d’œil ! »
A-t-elle dit, la petite salope à côté du jeune gars
Qui avait repéré mon lamentable manège hors de forme.
Ça, dans le temps, on ne l’aurait jamais dit.
Belle époque. Ont-ils maintenant des quotas de prise
Avant de pouvoir aller se pieuter ?
Je n’en sais rien. Ce que je sais par contre, c’est que
Les contrôleurs ont toujours fait leur boulot ; seulement
Se féliciter à la face du client, cela ne se faisait pas.
C’est encore une chose qu’ils ne doivent pas savoir
La petite fasciste n’étant même pas née
Lorsque je me suis fait pincer pour la dernière fois.
L’oubli, l’éternelle misère du monde ;
L’expérience vaut bien les quarante roros.



Glückwunsch für dein Adlerauge

Nach etwa dreißig Jahren zum ersten Mal wieder
Von den Metrokontrolleuren erwischt.
Drei Stationen an einem Donnerstagabend, es lohnt nicht
Ein Kärtchen dafür zu vergeuden, hatte ich mir gesagt.
Und dann laufe ich denen regelrecht in die Arme.
Früher hätte ich sie schon von weitem erspäht und vermieden
Doch als Fünfziger passt man nicht mehr so auf
Oder hat einfach nicht mehr die Reflexe.
Als ich umkehren wollte, war es jedenfalls zu spät.
Recht geschieht mir.
Der Gegner war um so vieles zu jung.
Wer seine alten Sitten beibehalten möchte
Sollte besser auch seine alten Augen besitzen.

A propos Sehschärfe:
„Glückwunsch für dein Adlerauge!“ hat die
Kleine Arschkuh gesagt, die neben dem Jüngling stand
Der meinen halbherzigen Versuch, mich doch noch
Unsichtbar zu machen, energisch vereitelt hatte.
Früher hätte das niemand gesagt.
Herrliche Zeiten. Haben die nun auch Fangquoten
Bevor sie ins Bett dürfen? Keine Ahnung.
Allerdings weiß ich, dass die Kontrolleure auch damals
Ihren Job machten; nur: sich im Angesicht des Kunden
Beglückwünschen, das fiel keinem von ihnen ein.
Noch etwas, das sie nicht mehr wissen dürften, dieses
Faschistische Gör war ja noch nicht einmal geboren
Als ich zum letzten Mal ertappt wurde.
Das Vergessen, das ewige Elend der Welt.
Die Erfahrung ist ihre vierzig Mäuse wert.


13. Mai 2011

mardi 26 avril 2011

Nightly Crumpled Paper Bug


i.


I wouldn’t call them inner things
Invisible they are. Lamplit
They would reach me

Especially the puniest ones, but I
Should see them tinged, lensed via the hour
Magnified through the screen of ineluctable self

Eyes attracted by a tiny little bugger
To all appearances winged but not using its wings
While trudging over that shining wad of paper

Too choppy a verse in it, me
Attempting to redo the lines, in a way by
Mere observing without helping

Do I nevertheless interfere
Quanta-wise, whatever...
―If anyone’s affected, then it’s me

Struggles from rumple to rumple
Nightly crumpled paper bug
Pinpoint mountaineer of radiant ridges

Up and down the obliterate, doesn’t know
How it assists a wakeful I that is far
Less distracted than steered.


ii.

Deep in the night
A winged bug crawls over
A wad of paper
On the lamplit desk

Helps along the poet
Who struggles to amend
A poem apparently
Not yet discarded.


April 25, 2011

samedi 23 avril 2011

Osterbotschaften

Ἀληθῶς ἀνέστη!

Bekam eine Botschaft vom Sohn:
„Bin in Matera, d. h. auf einem anderen Stern.“
Am Abend eine zweite:
„Inzwischen findet hier eine Prozession statt.
Es ist unglaublich. Wir sind bei der neunten Kreuzwegstation.
Wie viele gibt es insgesamt? Jesus
Blutet schon wie verrückt. Ich habe Hunger.“

Ein Christ muss sich fragen:
Und wie wird sich Gottvater gefühlt haben
Als sein Sohn auf diesem anderen Planeten ankam?

Eine Mutter liest vielleicht nur:
Mein Kind hat Hunger.

Ich denke:
Am Sonntag ist er schon weiter, in Griechenland
Und schreibe zurück: „Nach der Auferstehung
Küssen sich die Leute ab. Suche dir deinen Platz gut aus!“



Messages de Pâques

Ἀληθῶς ἀνέστη!


Ai reçu un message du fils :
« Suis à Matera, c’est-à-dire sur une autre étoile. »
Le soir, un deuxième :
« Entre-temps il y a une procession.
C’est incroyable. Nous sommes à la neuvième station.
En tout, il en a combien, le chemin de croix ? Jésus
Saigne déjà énormément. J’ai faim. »

Un Chrétien doit se demander :
Et Dieu le Père s’est senti comment
Lorsque son fils est arrivé sur cette autre planète ?

Une mère y lit peut-être seulement :
Mon enfant a faim.

Moi, je pense:
Dimanche, il sera déjà plus loin, en Grèce
Et je réponds : « Après la résurrection
Les gens s’embrassent. Choisis bien ta place ! »


20 Avril 2011

jeudi 21 avril 2011

Three Antique Tombstones


1. In a Dudshell


An eligible bachelor’s advice was heeded:
Should I then quit this neck of the woods or stand
Pat since it was time to construe conclusions?
―Your life’s meant to be a celebration. So, both.

When we first wed, we hung out laundry
But by now the pegs dangle lonely because
We keep clean. Picking their battles is the bane of
The prematurely defeated.

In certain high dudgeon I did wizen
Silvering right up to my depleted voice.
Unlike the birds who are wired to the main, I dug a
Particular hole, atop the graves, in search of resonance.


2. A Poem without Typos

Is a poem where you can read “antler” for “anther” and it
__________________________________________withstands.
Was my life such a poem? I was not working at a university, I
Was a self-taught poetizer, I was under my own
Universal control, I’ve never got any serious
Poetic license, a dim-sighted man blessed with spectacles I
Had rather good chances, though, to tell an anther from an antler.


3. Receipt for Compensation

Long
Shyly
Stirred
By bits and bobs and passing beauts
Sniffed redolencies having me
Well-nigh tear up, into pointless
Eruption, withheld, hidden outburst; lachrymose
I was not myself. I began to be
Who I was supposed to be
Once yawning supine under a tree
In full blossom, and slightly bedazzled
Receiving evidence of the ephemeral pomp
Wafting down on my face without
Lifting a goddamn finger
On the part of the indifferent tree
(Or an apathetic breeze)
In compensation for
My lost moral abilities.


April 21, 2011

mercredi 13 avril 2011

Keine halben Sachen machen

Was so tot daliegt
Voller Runzeln, tot
War nicht sofort tot.
Doch als es herkam, hat es
Offenbar seinen Ort gefunden: den
Wo man sich mit der Ewigkeit vermählt.

Weil es ihm offenbar gelegen kam, hier
Zu liegen, zuerst eine Vermählung – noch im
Halben Jugendalter, so wie es sich gehört. Daraufhin
Fuhr es besser damit fort, das Angebrachte zu tun –
Also nichts. Denn
Sonst war das ja nichts, man
Soll keine halben Sachen machen.

So begann sie zu sterben, und eines schönen Tages
Sprach diese Dörrzwetschge jedenfalls keinen mehr an.
Ein ganz allmählicher Vorgang, insofern sie
Allmählich eben vergessen wurde, so
Reglos, wie sie lag und weiterrunzelte, allerdings
Wegen der Ewigkeit stets geruchlos blieb.

Am Ende sah man sie überhaupt nicht mehr, und
Hätte sie einer gesucht, hätte er sie nicht mehr gefunden
Obwohl sie doch vor aller Welt Augen herumlag, aber
Allzu nach wie vor, allzu vor aller Augen lag sie da.

Schon auch ein Obst in der Schale, aber eines
Das keine Hand mehr berührte.
Man griff sich jetzt ohne zu überlegen heraus
Was neben ihr zu liegen gekommen war;
Es genügte, keine menschliche Hand mehr zu locken
Und die Verstorbene wurde zu einem Teil dieser Schale
Mit der sie, im Gegensatz zu allen anderen
Fortan untrennbar verbunden blieb.

Glücklich oder unglücklich?
Sie ist nun tot, und die sicherlich nicht
Neutrale Schale selber möchten wir auch nicht fragen.



De la suite dans les idées

Ce qui y gît si mort
Plein de rides, tout mort
N’était pas mort tout de suite.
Mais en arrivant ici, il avait
Manifestement trouvé son lieu : celui
Où l’on s’épousaille avec l’éternité.

Parce que cela devait l’arranger de gésir ici :
D’abord un mariage – encore à peu près
Jeune, comme il faut. Après, il fallait bien
Continuer à faire des choses appropriées –
C’est-à-dire : rien. Autrement
La belle affaire, il vaut mieux ne pas
Rester à mi-chemin dans ses entreprises.

Ainsi se mit-il à mourir, et un beau jour
Ce pruneau-là ne tenta toutefois plus personne.
Un processus graduel, puisque l’oubli
Venait donc graduellement, tellement il était
À sa place ici, inerte, les rides se creusant, mais
À cause de l’éternité demeurant pour toujours inodore.

À la fin, il était devenu carrément invisible, et si
Quelqu’un l’avait cherché, il ne l’aurait plus trouvé
Bien qu’exposé aux yeux de tous, mais
Trop familier, trop sous les yeux de tout le monde.

Lui aussi un fruit de la coupelle, mais un fruit
Que n’approchait plus aucune main.
Désormais, sans réfléchir, on se bornait à choisir
Parmi ceux qui s’étalaient autour de lui ;
Il suffisait de ne plus tenter aucune main humaine
Pour que le défunt devînt partie de la coupelle
Avec laquelle, lui seul, au contraire de tous les autres
Il finît réuni à jamais.

Ménage heureux ou malheureux ?
Il est mort maintenant, et la coupelle, qui ne doit pas
Être des plus neutres, nous ne désirons pas l’interroger.


13 Avril 2011

mardi 29 mars 2011

Paper, Rock and Scissors

じゃんけんぽん

Animals arguably know a bit more than us men.
Machines too. Man-made contraptions
But flawless they unfold, very easily shacking up
With their own species, other appurtenances.

Quite as apologetic as assertive, man ignores
How to thoroughly use his superior knowledge; sheer
Interaction, inferior, beasts or machines don’t.

They yield strict causal chains, kinds of bondages
While free man’s free mind moonily associates―skill of a
Genius, ruffling through another’s hair. Sentimental. What for?
To acclimate and placate a produce of enslavement?

Dislike it or hump it: bull-legged man
At best comes up to the mark in the sexual. Apart from that

There’s not much naturalness in man’s achievements
But some naturalness in machine’s achievement
Not to speak of beast’s tautological naturalness.
But once smooth beast or machine
Meet a higher force of nature
They fall prey or simply fail. Man doesn’t, he
Somehow copes, he
Then almost falls prey or almost fails.
Weak, exaggerating man, overchallenged
Though he is, back-bouncer boy is the toughest of tumblers.

Met you smooth beast, quite inferior force of nature
Met you smooth beastly machine on my victorious journey
And immediately felt prey and failed.
Shall I resurrect? Will statement work for me?
I stand corrected but stand, confident in
Genius’s proven superiority. There is
Nobody on board to contradict me.
In their unnatural triumph, beast and machine beauty
And gun keep mum.

March 25, 2011







[detail of a photograph by toyohara]

dimanche 27 mars 2011

Buddha an der Wand.



















Buddha an der Wand.
Sehr ruhig. Er beruhigt, dieser sehr würdige
Japanische Buddha auf dem Plakat. An einer
Anderen Wand, man braucht nämlich mehrere
Schutzgottheiten, ein Khmer-Buddha, im
Bayon-Stil, ebenfalls beruhigend.
Aber, weil er so überaus schön ist, nicht
Ganz so würdig. Auch eine andere Art
Von Beruhigung. Ruhige Würde beruhigt
Einfach anders als ruhige Schönheit.

Letzten Endes beruhigt er überhaupt nicht, dieser
Khmer, er ist einfach zu schön, daran
Ändert auch der entspannte Ausdruck des
Erhabenen Antlitzes nichts.
Ob nun aus Stein oder Fleisch und Blut:
Sobald etwas Schönes vor einem so entspannt
Die Augen niederschlägt, bringt es einen
Irgendwie durcheinander. Also man höre doch
Bitte damit auf, hier den Khmer zu machen, sonst
Wird das nichts und es wird abgehängt, klar?

Bouddha mural

Un bouddha sur le mur.
Très calme. Il a un effet calmant, ce très digne
Bouddha japonais sur l’affiche.
Sur un autre mur, car on a besoin de plusieurs
Divinités tutélaires, un bouddha khmer, en
Style Bayon, également calmant.
Mais, parce que tellement beau
Un peu moins digne. Aussi une autre
Manière de calmer. C’est que la calme dignité
Calme en fait autrement que la beauté calme.

En fin de compte, il ne calme
Même pas, ce Khmer, il est
Simplement trop beau, l’expression détendue
De son auguste visage n’y change rien.
En pierre ou en chair et en os :
Du beau qui, parfaitement détendu, baisse
Les yeux devant toi, dis donc
Ça te rend tout chose quelque part.
Alors on arrête de faire le Khmer ici, hein ;
Autrement c’est raté et je décroche.

17 Mars 2011

mercredi 16 mars 2011

Sākṣin, The Wetness Self





Must have gone touching myself.
Woke up with fist around, clutching the chub
Exploratory thumb slid into moist pocket. Myself
Intermediate, happy digit then traveled to the nose. And
Mouth. Insert the opposable, a giant leap backward in evolution.

But smelling and tasting that
Serious syrup still very myself. And
Nothing else but myself, not the slightest
Arousal, no elsewhere, no
Parasite lingering
Broker sleaze mongering
In that trade no one else has a hand in.

No residua of luscious yore? Save that little deposit
Of goo. How did I get there? Apewards?
Had to pipe dream about a little more than myself
In order to be so myself―until daybreak’s
Pragmatic clean-up. Now
Not even the vestiges of a sweet, thrilling story
That would have featured a little farther than drowsiness.

No mental scenery available
That would have justified. Yet, like civilization, a
Palpable turgor historical holdover of a bygone paradise.
All gone, babe, all unverifiable, except via
The self-assurance that ambrosially
Regressive exudes of one’s own.

Sure, looks like it came unasked for.

This is life, man, go and finish your awakening!


March 14, 2011

jeudi 10 mars 2011

Der Schlaf des Gerechten

Gegenüber wurde eingebrochen.
Ich hätte, wäre ich ans Fenster gegangen.
Den oder die Einbrecher vermutlich
Bei der Untat beobachten können. So what?
Die Sirene hat geheult, aber hier
Heulen immer Sirenen in der Nacht, wir
Haben hier Nächte aus Sirenenlärm; ich hielt es
Auch diesmal für eine Autosirene
Und ging nicht ans Fenster. Aber selbst wenn
Und hätte etwas gesehen, was dann?
Gegenüber hat mich nicht als Nachtwächter
Eingestellt. Nach Feierabend
Ist dort einfach keiner mehr in den Büros.
Haben sie die Sirene deshalb eingerichtet, damit
Ich aufgeweckt werde und für sie womöglich
Aus dem Bett steige und dann etwa auch noch
Zum Fenster gehe, schauen, was los ist?
So neugierig bin ich nicht. Diese
Abscheuliche Sirene stört nur meinen Schlaf;
Alles andere ist Aufgabe der Polizei. Und die
Kam nicht. Offenbar haben sie die Alarmanlage
Nicht einmal zum Kommissariat geschaltet.
Vertrauten auf mich als nächsten Nachbarn
Ohne mir ein Wörtchen davon mitzuteilen.
Ich kenne diese Leute überhaupt nicht und
Soll jetzt etwa ein schlechtes Gewissen haben?
Sie haben mich nämlich hinterher befragt, so
Von Fenster zu Fenster, über die Straße hinweg.
Tut mir leid, nichts gesehen und nichts gehört.
Ob sie mir das geglaubt haben? Dass ich ihre gellende
Sirene nicht gehört habe? Stimmt jedenfalls nicht.
Nun zwangen sie mich also auch noch zu lügen.
Eine Frechheit, solche Menschen haben
Verdient, was ihnen widerfährt.

7. März 2011

mercredi 9 mars 2011

Lawless struggle

I am tussling with my life, he said
Under his breath, a secret.
A secret struggle.
Don’t tell life
My wiles and efforts.

Tussling with whom?
Unable to come to terms with
Whichever foe you would cling onto.

Adversary is that bunch of laws regulating
Human life for thousands of years.
To revolt against them means
To face certain defeat.

We tag team.
I and myself, we
Aren’t always the same.
Not always the same wishes
Truly wavering moods.
Laws are helpless against
Insurgents of shifting expectations.

March 7, 2011

samedi 5 mars 2011

Wachstumsprozess

Kinder, diese kleinen Ungeheuer, sind, ohne
Dass sie es verdienen, meist von sehr viel Liebe
Umgeben. Ohne diese Liebe würden sie zu
Großen Ungeheuern.
Man hat also ein Interesse daran, sie
Mit sehr viel Liebe zu umgeben.
Von sehr viel Liebe umgeben werden sie nur zu
Mittelmäßigen Erwachsenen.
Man hat ein Interesse daran, diese
Korrumpierten Erwachsenen zu lieben.
Ohne eine solche Liebe sind es bloß
Zugestopfte Übergrößen.

Warum erzählt er sich das? Vermutlich deshalb
Weil er wieder dieses Schild sieht. Und
Was besagt es? Eben. Jetzt wollen sie uns etwas
Siebenstöckiges vor das Fenster setzen.
Jahrzehntelang hatten wir Licht und Aussicht, und nun das.
Das kleine Zweistöckige – genügte es nicht mehr?
Hätte man das denn nicht herrichten können
Meinetwegen ein Stockwerk draufsetzen, aber dann Schluss?
Warum müssen jetzt unbedingt sage und schreibe
Achtzehn Meter her – die Maximalhöhe – und
Dreiundzwanzig Partien hinein? Muss denn hinieden
Unbedingt alles groß und stark werden, nur
Gefüttert, damit es nicht böse wird? Mit
Reiner Liebe ist irgendwann auch nichts mehr zu machen
Irgendwann einmal wird zugebaut, basta.
Wenigstens die Kindheitserinnerungen bleiben.

Vor dem Fenster aber
Ungeheuer, sieben Stockwerke hoch
Und keine Aussicht mehr, oder vielmehr als
Einzige Perspektive die unendlich vielen Fenster gegenüber.


Processus de croissance

Les enfants, ces petits monstres, sont, sans
Le mériter, d’habitude entourés d’énormément
D’amour. Sans cet amour ils deviendraient
De grands monstres.
On a donc intérêt à les entourer
D’énormément d’amour.
Entourés d’énormément d’amour ils ne
Deviennent que des adultes quelconques.
On a intérêt à aimer de tels adultes corrompus.
Sans cet amour ils ne sont
Que des énormités gavées, bouchées.

Pourquoi se raconte-t-il cela ? Probablement
Parce qu’il voit encore ce panneau. Et qu’est-ce
Qu’il dit ? Justement. Maintenant ils ont l’intention
De nous foutre sept étages devant la fenêtre.
Pendant des décennies, on avait de la lumière et une
Si belle perspective, et maintenant ça.
Le petit deux étages, ne suffisait-il plus ?
N’aurait-on pas pu le réhabiliter
Rajoutant, ma foi, un troisième, puis voilà ?
Pourquoi à tout prix dix-huit mètres – la hauteur
Maximale – et vingt-trois appartements ? Est-ce
Qu’en ce bas monde tout doit devenir grand et fort
Nourri uniquement pour qu’il ne se fasse pas méchant ?
Il arrive le jour où même l’amour ne sert plus à rien
Le jour où l’on bétonne, point à la ligne.
Resteront au moins les souvenirs d’enfance.

Mais devant la fenêtre
Un monstre de sept étages
Et plus la moindre perspective, ou plutôt
Comme seul avenir toutes ces fenêtres d’en face.

4 Mars 2011

vendredi 4 mars 2011

Puerile Remains

Likes oddities.
Into them for a penny, into them for a pound.
Or let’s say for a shilling. Sixpence. Well, twopence.
Whatever odd change they had.
Likes oddities
If they aren’t too odd.
Rather the idea of oddity.
Which is already something revolutionary.

Someone else’s life, if you prefer.
Doesn’t have to join in, doesn’t even
Have to peep, sluggard. Just listens and agrees.

One should agree when listening, all the rest is
Stupid despotism. Pure lack of understanding, I say.
Nodding is the thing.

As in remembrance, cub.


*



When I first heard about these words
Quirks, kinks, oddities, you name them, I
Wasn’t even surprised. I learned about them.

Right, this was aeons ago, but
Let us be clear: I’m not referring to
Squeezing out strategically located blackheads
Nor am I referring to
Any other age-related hang-up, I am
Referring to, say
Being in places, riding busses for instance.

When you ride a bus, when you’re
Properly bus-ridden, cooped up in bus
You seem to indulge in a harmless activity
But that is beforehand, that is, prepossession.
Prepossession is age-related; experience would
Refine it into positive possession. However
Remembrance climbing in withal, it turns out
Nothing less than a regular ordeal, you aren’t alone
You aren’t picking at your own hide, fiddling around
In this life, squeezed inside, like in some gimbal again
Like that I in Brecht’s wheel change, the adult wonders:
Doesn’t like it where he comes from, doesn’t like where
It’s going to, and yet desires the trip to be fast. Doesn’t
Recognize himself, though for more recent reasons.
This mug doesn’t fit him any longer. Disliked his
Mug before but then it was still belonging, for
All its impurities; ever since a squeezed
Blackhead historically located
Until final ejection.
Back again in the ages―encapsulated―
Too many blockheads in busses, you’d mutter
Self-conscious, omnipotent, puerile
Some of them looking rather clean as it is, but
Who cares, picking out a passenger would be
Like whistling in the crowd’s dark.

Could as well grab lethe with crowd. No interest.
I at least do remember the terminal.

Blackheads or pimples, recurrently located.
Bus stop. Stop squeezing them out.
Still ejection. Adolescence never ends.

March 3, 2011

mercredi 2 février 2011

Theorie und Praxis

Und das will man ja nur: die Freiheit eben
Zu werden nicht wie das, wonach wir streben.

Divan 292, “Black Messiah”


Ich habe mich als Kind sehr für das Inkareich interessiert.
Eine organisierte fremde Gesellschaft.
Unglaublich durchorganisiert und wildfremd.
Das Fremde, dennoch durchorganisierte, also diese andere
Organisation faszinierte mich, diese verschiedenen
Organisationsmöglichkeiten. Das Fremde aufgrund der
Fremdheit, das Organisierte aufgrund der Nähe.
Fremdes Chaos ist nicht so stark.

Ich habe es nie bis zu den Anden geschafft.
Nicht schlimm, die Peruaner kommen ja her.
Ich kenne hier ganz in der Nähe einen:
Mit dem Haarschnitt eines Inka, dem Namen
Eines Inka, sehr stolz auf sein Inkatum
Und sein, wie er versichert, gepflegtes Quechua.
Ich kann es nicht einschätzen, aber klingen
Tut es schon so, wie ich mir das immer vorgestellt habe.
Er wohnt nun aber eben ganz in der Nähe, ist
Ein Bekannter, kein Fremder, und irrt im übrigen
Wie eigentlich alle meine Bekannten
Eher planlos durch das Leben.
Ein glattes Wunder, dass er es in unserer
Durchorganisierten Gesellschaft überhaupt bis zur
Aufenthaltsgenehmigung geschafft hat.
Ich darf es ihm nicht sagen, aber
Dass ich ihn kenne, hilft mir keineswegs
Das Inkareich zu verstehen.

Unorganisiert ist aber auch nicht gleich unorganisiert.
Er ist und bleibt in vielen Dingen jedenfalls
Ein völlig anderer Schlamper als beispielsweise
Ich es bin, ist also doch möglicherweise ein Inka
Wie er originaler nicht zu denken ist.
(Seinen Arbeitsponcho und diese läppische
Flöte, in die er berufsbedingt bläst
Kann ich ihm dabei schwerlich vorwerfen.)

Ein Fremder hat jedenfalls Schwierigkeiten
In der Fremde ein Fremdling zu bleiben
Ob nun durchorganisiert oder nicht.

Am Ende läge genau darin das
Zeitlose Geheimnis jeglichen Inkareichs:
Im Ganzen unfassbar strukturiert und eigentümlich
Doch im Einzelnen bestehend aus lauter
Bloßen Lebenskünstlern wie meinem Bekannten.

2. Februar 2011










(Photo: lonstuag)

dimanche 30 janvier 2011

From Hillock to Hillock

It’s because you like words.
No, it’s because I like shooting the breeze.
I don’t care about the wording
As long as it quotes my twaddle right.

Remember this peace force story.
The enemies on both sides of the ditch
In the middle, safe and cozy, blue helmets.
This had now gone on for quite a while
The enemies every so often a little firing
At each other, a little hassling, a little teasing
From knob to knob, a rather tepid game but
Still a duty, with betimes a little casualty
To justify the service pay, while in between them
Down below, the peace force mostly had lunch.
At one point, one of the enemies, I forgot who
Must have gotten a little aggravated
Started aiming at the peace force, so
In the middle, so in between, so
Very much lunching in the valley beneath.
Snap! Vis-à-vis, same bright idea, oh
That is the beauty of war, peacekeeping friend
All at once under fire from both sides. Yet the
Fellows stayed polite, didn’t shoot that close, they
Just spoiled the light azure repast a little bit.
That’s how a peace force may manage to create
Spasmodic entente between continuous enemies.

A simple story, told by one in the enemies.

If enmity is as broad as peace force is long
Who wouldn’t prefer the latter over the former
When it’s about setting oneself an aim?
Establishing an emplacement generates interval, it is
Like spreading one’s legs, same position as
Straddling.
That’s where the blue helmets come in.
And any sort of sack lunch.

Don’t mind the wording, the brave soldier said.
The war we are in is a war of attrition
Desultory, sporadic, as is most insight or afflatus.
There is no other means for achieving concord
Than following every now and then
Our natural inclination.

January 29, 2011

lundi 24 janvier 2011

Architektur

Ich habe schon lange keinen Fuß mehr in eine
Kirche gesetzt, zwecks Bewunderung der Architektur.
Mein ästhetisches Verlangen scheint abzunehmen
Es ist wie mit der Pornographie. Früher war es ja
Grundsätzlich so: lief mir irgendein ästhetisches
Wesen über den Weg, verlangte mein ästhetisches
Empfinden von mir, es umgehend in einen pornographischen
Zusammenhang zu stellen. Das ist heute auch fast dahin.
Ich fand die Sache zwar zuweilen etwas zwingend
Doch auch immer sehr gesund.

Was ist los mit mir?
Da stehen die Kathedralen, und ich gehe nicht hinein
Die Säulengänge werden mir immer schnupper.
Dabei sollte doch gerade das Gegenteil der Fall sein;
Sakralbauten sind doch eigentlich etwas für Ältere, oder?
Erst die Romanik, dann die Gotik, zuerst Issoire
Dann solche mit Spitzbögen, Amiens fand ich stets
Besonders schön, und Vézelay, wo sich die Wege
Verwirrend kreuzen, zog mich geradezu sinnlich an.
In Córdoba, das war aber früher eine Moschee, hatte ich
In meiner Jugend ja mal ein regelrecht mystisches Erlebnis.
Alles nur wegen der Architektur.
Am Anfang jedenfalls die hübschen Rundungen, das
Maillolartige, gut in der Hand Liegende, diese griffige
Auvergne reizte mich spätestens seit der Pubertät, und
Dann kam dazu die edle Schlankheit mit den
Endlosen Beinen, eben das innere Amiens.

Ich glaube, ich muss auf meinen zweiten Frühling warten
Damit ich das wiederfinde. Momentan jedenfalls
Können mir Gotteshäuser gestohlen bleiben.


Architecture

Il y a longtemps que je n’ai plus mis les pieds dans une église
Afin d’en admirer l’architecture.
Mes besoins esthétiques semblent diminuer
C’est comme avec la pornographie. Avant, c’était
Toujours comme ça : lorsqu’un être esthétique
Passait sur mon chemin, mes besoins esthétiques
M’obligeaient à le situer illico dans un contexte porno.
Cela aussi a presque disparu.
Je trouvais le fait parfois quelque peu contraignant
Mais également très sain.

Qu’est-ce qu’il m’arrive ?
Y a là les cathédrales et je les boude
Leurs colonnades, je m’en fous de plus en plus.
Ce devrait être le contraire, d’habitude
Les lieux de culte, c’est plutôt pour les vieux, non ?
D’abord le roman, puis le gothique, d’abord Issoire
Puis ceux aux ogives, j’aimais particulièrement Amiens
Et Vézelay, si troublante à la croisée des chemins
M’attirait d’une attirance quasi sensuelle.
À Cordoue, mais c’était une ancienne mosquée, j’ai
Ressenti dans ma jeunesse carrément un choc mystique.
Tout ça rien qu’à cause de l’architecture.
Au début, en tout cas, de beaux arrondis, genre
Maillol, galbes épousant la main, cette Auvergne
Tellement palpable, cela me tentait au moins
Depuis la puberté, puis s’y ajoutait la noblesse des
Jambes sans fin, l’intérieur élancé d’Amiens quoi.

Je crains de devoir attendre mon second printemps
Pour que tout cela revienne. Toutefois, pour l’instant
Les maisons de Dieu, je m’en branle.


23 Janvier 2011

samedi 22 janvier 2011

My Every Desire

My average desire: Quag. Mire.
But let’s be serious:
There are sharper desires than the wallowing ones.

Clean-cut lust, the looks of Japanese immaculacy
A gash urge, keen, blunt, Ockham’s razor
To meet the expectations of heart and brain
Joining the two ends, love and experimental surgery.
Sure, the shortest wish is always the first to come
True―the direr the swifter.

Is it not the moment, wouldn’t there be blood, honey?
Must we always require the lubricant mush, slush and gush
Sticky sediment and syrupy sentiment instead?
Should that squirming and squealing just mean something?
We aren’t pigs, are we?

It’s not the moment, you say, we are
Drovers in a way, drovers with funny humps.
Let’s cry it quits, you say, it’s really not the moment.
Yikes, you yell, throw that blade away, boy, a mirror, quick! Look
All these scrapes and scratches they are on you, oh my
Old darling
Pan...

Me, singing smaller, wallowing back.


January 22, 2011

mercredi 19 janvier 2011

Heiterkeit

Ich lese: Heiterkeit.
Eine heitere Atmosphäre, himmlische
Heiterkeit. Ich sehe sie hellblau mit Tiepolo, so

Hat der sie gemalt, das stimmt schon und
Leuchtet auch ein, linde dräuend. Tatsächlich
Gibt es Gründe, noch bei Sauwetter heiter zu sein.

Glücklicher Sadhu im Monsun, oder auch nur
Ein Amerikaner in Paris: jedenfalls Wolkenbrüche, die
Richtig Spaß machen, falls man sich das vorgenommen hat.

Gemütszustände mit dem Himmel zu verknüpfen
Ist so sinnvoll, wie Würzburg mit beseelter Leichtigkeit:
Kann sein, muss aber nicht, wirklich nicht.

Meistens also nichts weiter als kulturelle Verbiegung
Falsche Erinnerung, Erfindung
Des inneren Fremdenverkehrsamts.

Der leere Himmel ist
Höchstens für schiefe Bilder gut, Deckengemälde. Umso
Einflussreicher mag er sein, was Kommendes angeht.

19. Januar 2011

samedi 15 janvier 2011

A Bit of a Truth

Someplace a bit of a truth is emerging
Always one of the dotards creaking out of his armchair
Why this odd burst of activity? To go where, wayward?
No more short-term memory
Nothing but golden past
But still whims inside the nursing home.

No use this truth
Should have learned this before, now
It’s too late. Wouldn’t even find the bathroom without guidance.

Oh unravel oh unfold thou wizened bit, ballooning
Up into a hunk of a hope and so regain that past
Youth more implicit than ever, returning giddy spark.
This will happen tomorrow, yes, quite; in the oncoming world
Amid the timeless airy angels
_________________________Just as
_________________________________For the nonce
Under the ministering eye of a curt and
Clinical guardian nurse who omnisciently
Knows and will show you the way to the can and then
Follow your scuff to help pull them all down while
Addressing you as ‘we’, plunging into cosmic oneness
What there is of it, last―and first―herald of truth.


January 13, 2011