jeudi 27 novembre 2008

Ein Bild der Ewigkeit
















N
ach dem Ableben eines Zeitgenossen wird
Dessen Grabstein zum zeitgenössischen Porträt.
Wer ein neueres Bildnis des Verstorbenen möchte
Der gräbt besser nicht in der Erde, sondern fotografiert
Ganz einfach den Stein, der über ihm errichtet wurde.
Auch der Stein altert, auch er geht dem Tod zu, aber
So langsam, dass endlich keiner überfordert wird.

Ich, als durchaus sporadischer Friedhofsbesucher
Habe keine besonders pietätvollen Gefühle vor Ort;
Dennoch sagt mir ein Stein mit darauf einem Namen
Den ich kenne, natürlich mehr als der eines unbekannten
Da mir eben auch beim Bild eines mir bekannten Gesichtes
Mehr Erinnerungen kommen als bei dem eines unbekannten.
Das der Witterung unterworfene Antlitz eines Grabsteines
Wird jedenfalls vermöge der Schrift zu einem bekannten.
Oder aber, weil man immer wieder daran vorbeikommt
(Man stellt sich den Erwähnten dann vage danach vor)
Oder weil man es schlicht und einfach wiedererkennt.

Das Besondere am Gesicht eines Grabsteines aber ist:
Man kann sich oft selbst unter einem schon bestehenden
Verscharren lassen und zum Familiengesicht hinzugesellen
Oder die Dinge bis zum Tod schleifen lassen und selbst nichts
Für sich bestimmen; oder, weil man seit jeher dazu neigte
Sich abzusondern, etwas Persönliches für sich erwählen
Von dem niemand anderes weiß, bevor es zu spät ist.
Welche Freude dann, dort zu liegen zu kommen!

Nicht, dass Grabsteine das Leben verlängerten oder
In besonderer Art und Weise die Erinnerung förderten
- Ich für mein Teil erinnere mich nicht genauer an jemanden
Nur weil ich vor seinem Grabmal stehe - sie sind jedoch
Offenbar von beachtlichem Nutzen, geht es darum
Sich vorzustellen, was für einen Anblick man
Nach seinem Tod bieten dürfte. Ich selber
Sehe mich da ja gerne als Findling
Oder als abgebrochene Säule
– Also ganz romantisch –
Nur nicht als glatten
Marmorniemand.

26. November 2008

dimanche 23 novembre 2008

L'image idyllique

Paisiblement au repos entre les cuisses
Tout en rabats, replis et peau excédentaire
Malgré des rondeurs qui trahissent du contenu
Avachi sur le côté qu'il s'est choisi sur son lit poilu
Le sexe de l'homme ne rêve de rien.
Lorsqu'il dort, il ne rêve à rien.
Lorsqu'il se met à rêvasser –
C'en est fini du doux repos.

On a dit toutes sortes de bêtises à ce sujet
Mais l'homme ne voudrait pas être comme son sexe
Il ne voudrait certainement pas être transformé en
Rien qu'une bite énorme. Ce n'est pas vrai, il
Détesterait être réduit à ça. Il est bien
Content que ses rêves éventuels
Ne dérangent pas son repos.

Pour rester au calme au milieu d'un
Bordel fondant sur lui de toutes parts
L'homme dispose des moyens du civilisé.
Il peut dire à son sexe : Je te confie tout ça
Vois un peu ce que tu peux faire avec
Pendant que je reprends mes forces
Puisque j'en ai besoin, moi.

L'homme qui est un feignant
Est tranquille comme un roi lorsque
Cet ingénu qu'est son engin, obligeamment
Se lisse les fronces pour se débrouiller tout seul.
L'homme, lui, se tourne juste un peu dans ses draps
On lui voit la face arrière à présent ; jamais au grand jamais
Il ne voudrait changer de place avec son pauvre sexe.

22 Novembre 2008

Ein Bild des Friedens

Friedlich zwischen den Schenkeln ruhend
Ganz aus Runzeln bestehend und überschüssiger Haut
Trotz der Wölbungen, die auf einen Inhalt schließen lassen
Auf der erwählten Seite schlaff auf sein haariges Bett hingefläzt
Träumt des Mannes Geschlechtsteil von nichts;
Denn wenn es schläft, dann träumt es nicht.
Beginnt es, an Träumen zu spinnen
Ist es aus mit der süßen Ruhe.

Man hat diesbezüglich schon viel Unsinn erzählt
Aber der Mann möchte nicht wie sein Geschlecht sein
Er möchte um Himmelswillen doch nicht zu einem einzigen
Riesigen Schwanz werden. Es ist nicht wahr, so etwas
Wäre ihm ja geradezu schrecklich, er ist froh
Dass eventuelle Träumereien ihm
Die Ruhe nicht verderben.

Um inmitten eines von allen Seiten auf ihn
Einstürzenden Chaos den Frieden zu bewahren
Verfügt der Mann über die Mittel des Zivilisierten.
Er kann zu seinem Genitale sagen: Ich vertraue dir all das an
Schau einmal, was du damit anfangen kannst
Während ich wieder zu Kräften komme
Denn das habe ich bitter nötig.

Der Faulpelz von Mann ist seelenruhig
Während das dumme, dienstfertige Teil sich die
Falten glattstreicht um zu schauen, was zu machen ist.
Der Mann wendet sich bloß ein klein wenig in den Laken
Und man sieht nun seine Rückseite; nie und nimmer würde er
Tauschen wollen mit seinem bedauernswerten Glied.

Übers. 23. Nov. 2008

mercredi 5 novembre 2008

A Gift to the World

Bled white by a sinister clique of billionaires
At length, the Realm hath crowned a sympathetic prince
Who preacheth: "Now rejoice, those remnants we shall
____________________________________share!"
And right, there is no cure for post-rape innocence.

A trusty pilot hence may steer the wreck––let's bless
That quiet man, unflappable, not halfway bonks
So that the braggers can steal out and leave the mess.
The Realm hath made a choice one must receive with honks!

November 5, 2008

mardi 4 novembre 2008

Deeds End

Deeds in a way are investing.
They are offspring and they are raiment.
But never enough to get dressed up conveniently.
All activities, one way or another, are short of a scrap of cloth
They are torn from delivery, they may cover––but
The way mourning week's garments do.

There are tricks to finish up fully togged out by proxy.
These are most common ones.
Acting, belatedly, by passing the buck to offspring
Vesting––them.

It's trickery, and it means frolicking.

Sloppy folks with no offspring
Don't dig those who romped into getting some;
They just sprang themselves
From fancy folks they must consider strait-laced.

They themselves may wear fine tuxedos but no shoes.
They're like bopping around in their stocking feet;
But it is the dance floor that appears slippery
Easy to glide, easy to slide––easy to
Slip into scramble and skid.

The silkiest cummerbund could not save the situation.
Footwear are the last issues to put on.
You'd get laced up by yourself.

October 30, 2008