Höchst
selten
Wer einen feinen Rechner
hat wie ich
Stellt fest: Die weite
Welt quillt förmlich über
Vor bloßen Körpern, nacktem Gegenüber
Vor bloßen Körpern, nacktem Gegenüber
Stets
bildschirmfreundlich glatt und jugendlich
Oftmals posierend, doch
auch scheinbar heimlich
Erhascht, damit das krude
Stückchen Haut
Wie aus Versehen aus der
Wäsche schaut
Und arglos wirkt, ist das auch unwahrscheinlich.
Wenn jungfräuliches
Fleisch ins Blickfeld schneit
Ist es höchst selten der
Natur geschuldet;
Unschuld
wird auf der Welt nur kurz geduldet
Das Schlüsselwort heißt Leichtverderblichkeit.
Der Sphären Harmonie,
jawohl, besticht;
Monaden sind Popöchen leider nicht.
Und doch ein
Fortschritt
Erkenntnissuche kam indes noch nie
Ganz ohne virtuelle
Bildchen aus;
Der spröde Rechner
liefert sie frei Haus
Als Kuppler unvordenklicher Manie.
Weil Denken, so gedüngt,
in sich versinkt
Und eingesogen in ein rosa
Loch
Die Sinne selbst von
dieser Welt jedoch
Mehr ablenkt als etwa mit
ihr verlinkt
Rühm ich den Schirm,
blieb sonst noch auf dem Stuhle
Die Augen tot verdreht zum
leeren Himmel
Entfremdet Zeit und Raum
und Weltgewimmel.
Nun aber, glänzend wie
das Schwein im Pfuhle
Kehrt sich beim
Denkvorgang des Leibes Hülle
Genussvoll zu der schönen
Last der Fülle.
21. Juli 2012
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