Als man die Amazonier zwang, in Lumpen zu verhüllen
Was ihre Nacktheit vorher gloriös mit Farben schmückte
Als man begann, den großen Wald mit Fortschritt einzumüllen
Mutwillig jede Pore, die noch atmete, erstickte
Hat man doch nur die Zukunftsperspektive ausgedehnt
Und das, was dran seit jeher faul war, mit sich selbst versöhnt.
Ich garantiere keinem Werk, dass es gelesen wird
Halt ihm in meiner Bücherei nur eine Lücke frei;
Auch was mir selber eingefallen, wird nur so geehrt
Dass ich es dort vereinen will mit fremder Dichterei.
Nichts davon muss entziffert sein, geschrieben sein genügt –
Wer liebt, verlangt nicht, dass man ihn deswegen gegenliebt.
Was lebt, versteigt sich besser nicht, von Resonanz zu träumen
Und darf sich höchstens einen Platz an fernem Ort erhoffen.
Kein höheres Glück, als jeden Ausblick sorgsam wegzuräumen;
Findet er Freunde im Regal, hat er es nicht schlecht getroffen.
Es wird, was sich mit Federn putzt und bunten Pfeilen wehrt
Beizeiten doch, im Sack verstaut, vom Weltgeist aufgezehrt.
6. Juli 2024
lundi 8 juillet 2024
Erfolgsaussichten
[Yanomamis auf einer Straße in Boa Vista. © MICHAEL DANTAS / AFP]
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