Einer hat seine Heimat aufgegeben
Um etwas zu sehen.
Jetzt hat er etwas gesehen
Und keine Heimat mehr.
Eine neue Heimat hat er nicht gefunden
Und das ist auch richtig so
Denn hätte er sie gefunden
Hätte er sie ebenfalls aufgeben müssen
Und irgendwann sollte ja
Einmal mit dem Aufgeben Schluss sein.
Wer keine Heimat mehr besitzt
Hat wenigstens etwas gesehen
Und kann im luftleeren Raum
Wenigstens frei atmen.
Das ist schon auch etwas wert
Aber mitteilen kann man es nicht mehr.
Mitteilen kann man höchstens den Wunsch
Etwas zu sehen.
Schon das Aufgeben lässt sich nicht mehr mitteilen
Deshalb hören wir wohl auch so selten davon
Und man meint
Es genüge, etwas sehen zu wollen
Und das habe keine weiteren Konsequenzen.
Weil man Fremdes einfach nicht mehr
Als Eigenes erkennt
Sobald es einem zu Eigenem wurde
Und eigentlich fremd blieb
Weil man am Ende nämlich so blind hineingebettet ist
Wie in eine aufgegebene Heimat.
22. Dezember 2011
jeudi 22 décembre 2011
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