Wenn zwei sich gegenseitig gefallen
Sich erwählt zu haben scheinen unter allen
Was ist daran Glück, was Imitation
Eines fremden Verlangens? Wer, zum Teufel, weiß das denn schon.
Wenn die sich gegenseitig kopieren
Und tun, als hätten sie sich auserkoren
Sich klammernd wie Schiffbrüchige, und spüren
Vielleicht nicht einmal, was sie miteinander verloren:
Kein Liebesgott hat ihre Augen getrübt
Damit sie vor Beidseitigkeit aneinander vergehen
Narziss aber, in einen Onan verliebt
Den Spiegel mit eigener Hand aufgewühlt, um zu sehen.
Das Bild ist geschaffen, sich selbst zu erhalten
Und überall bilden sich neue, geformt aus den alten;
Wer Augen hat, sieht nichts als Zwittergestalten –
Eindeutig genug, sich in feindliche Hälften zu spalten.
28. April 2016
vendredi 29 avril 2016
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