jeudi 6 mars 2025

Gaucher contrarié

Als ich Linkshänder schreiben lernte, hielt man mich dazu an, es mit rechts zu tun. Das Ergebnis ist, dass ich von klein auf schnell Krämpfe bekomme. Als ich begann, linksläufige Schriften zu erlernen, hinderte mich niemand mehr, mein Lieblingspfötchen vorzuziehen. Das war in doppelter Hinsicht praktischer. Rechtsläufige schreibe ich also mit der schwächeren Hand, gerade so, wie man es mir zuerst beigebracht hat, und linksläufige mit der stärkeren. Obwohl mir das Schreiben mit der stärkeren selbstredend leichter fällt, habe ich mit den Sprachen, die ich mit links schreibe, mehr zu kämpfen als mit denen, für deren Schrift ich meine rechte benutze. Ich lese eine linksläufige, die mir doch glatter von der Hand geht, auch nicht so mühelos wie die rechtsläufige lateinische. Wer mich Linksläufiges notieren sieht, überschätzt meine Übung und mithin meine Sprachkenntnisse: Hebräischen, jiddischen, arabischen oder persischen Text schreibe ich einfach entspannter und auch fast flüssiger als muttersprachlichen, und weil sich meine gute, meine linke Hand so darüber freut, einmal aktiv werden zu dürfen, dankt sie es mir zudem mit ungewohnter Eleganz, einer Eleganz, die Rechtshändern beim Schreiben in diesen Schriften zuweilen fehlt. Einmal mehr macht der gaucher contrarié die Erfahrung, dass das weniger Ursprüngliche das Natürlichere sein kann, oder zumindest so erscheinen mag.

Weil Richtiges mit Falschem sich
Vermählt in jeder Kunst
Macht man am besten andersrum
Was andersrum nicht funzt.

Wüsst ich zuvor, wohin du mir
Davonläufst, wenn du fliehst
Wüsst ich doch nicht, was aufwärtsquillt
Und dennoch abwärtsfließt.

Weil stets von vorn ein steifer Wind
Dem Kind entgegenweht
Sieht es auch dann nach Fortschritt aus
Wenn alles rückwärts geht.

גרינג איז דורך צופאל שווער, און שווער

.איז גרינג, דאָס איז די קשיא

צו זיין א לופטמענטש איז פיל שווערער

.ווי צו פארקאָכן א קאשע


[Lorsque, gaucher, j’ai appris à écrire, on m’a obligé à le faire de la main droite, avec le résultat que, depuis, je me fatigue vite. Quand je me suis mis aux écritures sinistroverses, celles qui vont de droite à gauche, il n’y avait plus personne pour m’empêcher de le faire avec ma mimine préférée, chose doublement pratique. L’alphabet latin, dextroverse, je l’écris donc avec la main la plus faible, parce qu’on me l’a appris comme ça, et ses pendants sémitiques, par exemple, avec la plus forte. Il m’est bien entendu plus facile d’écrire avec cette bonne main, ma gauche, mais les langues qui ont recours aux sinistroverses me sont bien moins familières, et je les lis aussi avec moins d’aisance. Or, qui me voit les écrire surestime mes connaissances : c’est que je suis tout simplement plus détendu en notant, avec ma gauche, du texte en hébreu, en yiddish, en arabe ou en persan qu’avec ma droite quelque chose en ma langue maternelle qui s’écrit, pour ainsi dire, dans le mauvais alphabet. En plus, ma main gauche, ravie d’être enfin sollicitée, m’en remercie en conférant à mon geste une élégance qui peut manquer à ceux qui utilisent leur droite. Une fois de plus, le fait d’être gaucher contrarié m’apprend que l’originel n’est pas forcément le plus naturel, ou du moins ne le paraît pas.]

26 Février 2025

mercredi 5 février 2025

T’enyoro

Zuweilen trifft Verlassensein das Herz in jäher Fülle:
Im Sessel dösend, plötzlich ausgesetzt Jordi Savall
Und es ist, wie dem Wehrlosen nicht sanft, sondern brutal
Das eigne Wesen aufzudrängen gegen seinen Willen.

Nicht wüsste ich, betäubt von Schlaf, warum die Gamben stören;
Vielleicht ist es ihr Mangel an Erregtheit, der erregt
Wenn diese kaum durchbrochne Stille in sich selber schwelgt
Und – weil ich nicht beherrschen kann, wie meine Wünsche hören.

Nicht bist du da als Mittlerin der ungebetnen Töne
Allein durch Gegenwart, so wissend nachsichtig die Hand
Auf meinem Arm, so ruhig mit der Ruhe mich versöhnend

Dass, einzig deinem anders lauschenden Musikverstand
Vertrauend, Muse, tauchend ein ins fremde Element
In das mir Angetragene ich mich ergeben könnt.

4. Februar 2025

mardi 4 février 2025

Payoff and Liability

1. Backwater Peace

Wirkliche Ruhe gibt es nur in der ganz großen Stadt. Sich ernsthaft zurückzuziehen ist eigentlich nur dort möglich, wo wir so eng aufeinanderhocken, dass Diskretion und mithin gesundes gegenseitiges Ignorieren zur Naturnotwendigkeit wird wie in der funktionierenden Ehe. Wer nicht in einer sehr großen Stadt lebt, weiß vermutlich nicht, dass es möglich ist, seine unmittelbaren Nachbarn nicht zu kennen – nicht: sie nicht zu grüßen, sondern tatsächlich nicht zu wissen, dass man beispielsweise diesen Mageren in seiner objektiv stets etwas ausgefallenen Kleidung nach einem Jahrzehnt bewusst erkennen und zumindest grüßen müsste. Grußlosigkeit hat hierzulande nichts mit Unhöflichkeit zu tun, sondern mit verinnerlichter Etikette. Wird einmal dennoch gegrüßt, entgegnet dem übergriffig Grüßenden die Verblüffung im Gesicht des Gegrüßten, falls der es überhaupt bemerkt hat. Und hat er es bemerkt, wurde jedenfalls zu laut gegrüßt.
Andererseits erfährt man von Zeit zu Zeit, rein durch Zufall, dass in der nächsten Nachbarschaft abenteuerliche Geschichten über einen kursieren, Gerüchte, die so haltlos sind, dass sie nur die Einsamkeit derer beweisen, die sie in die Welt gesetzt haben. So grausam einsam sind manche Nachbarn, sagt man sich, dass sie sich über Unbekannte etwas zusammenreimen müssen. Ersetzt man da jemandem den Filmstar? Nach Dorf riechende Redereien sind der letzte Beweis dafür, dass es vollkommene Abgeschiedenheit nur in der sehr großen Stadt gibt.

Der Erde Mittelpunkt ist anonym, es
Ist ein großes Loch, das die Mitte bezeichnet
Ein großes, ganz mit Menschen vollgestopftes Loch.

Auf der Straße mag man Damen in einer Duftwolke begegnen
Im Untergrund kaum, und zu Stoßzeiten gar nicht
Es würde sich nicht gehören.

Woher weiß die Ortsansässige
Dass sie sich entweder wild parfümieren
Oder in den Nahverkehr abtauchen darf, beides aber nicht?

Woher wusste einer, dass er, um sich zu betten
In den Nabel der Welt, zurück musste
In ihren mütterlichen Bauch?


2. Bubke’s Warfare

Hab dort drüben zwar längst keinen Koffer mehr, aber einen Ort hab ich noch, und damit geht es ganz anders zu als mit dem entsprechenden hiesigen. Ich zitiere mich: „Dass wegen eines krumm eingesunkenen alten Steines / Mit der Zwangsauflösung des Grabs aufgrund von Ungepflegtheit gedroht wird / – der Fachausdruck ist „Abräumen“ – / Allein diese Tatsache / Lässt des Landes historische Flächenbombardierung / In durchaus milderem Lichte erscheinen. // Was man will, das bekommt man auch.“ (Verwilderte Gärten, 2015)

La guerre peut avoir lieu dans le vide
Dans le grand vide même –
J’y suis préparé.

Mais suis-je prêt
À lutter dans le vide absolu
Même pas de coup d’épée dans l’eau ?

La guerre des étoiles
Est une guerre qui permet au néant
De l’emporter grâce au je-m’en-foutisme de ses astres.


3 Février 2025

lundi 3 février 2025

Augen

Wirken

In Würde dahinschreiten
Oder davonwatscheln wie eine Ente –
Des Blickes strenges Urteil macht den Toren aus.
Aber den Menschen, den Albatros – was?
Es wandelt hinweg und es wähnt einer sich.

An sein übliches Schicksal gewöhnt keiner sich
Nur an den verabreichten Schweinefraß
Quillt er ihm auch aus den Ohren heraus.
Wenn er nur wollte, wie er könnte
Hinter sich ließ er im Fluge die aufschäumenden Weiten, Gezeiten

Mit dem Sturm stünde er auf du und du
Doch immer schaut ihm ein Unbeteiligter zu.


Wollen

Was gibst du mir an Kröten?
Gerade so viel, wie du wert bist.
Ich bin ungemein viel wert.
Vergleiche dich mit den Ärmsten. Bist du so viel mehr wert?

Nein? Siehst du.


Warten


Sah ein buntes Stück im Straßengraben liegen
So bunt, dass es aus Plastik sein musste.
Wäre es edler gewesen, also weniger bunt
Hätte ich mich danach gebückt
Denn ich rette Schätze aus dem Straßengraben.

Sie dürfen blinken und auch bunt sein, aber nicht zu sehr.
Was noch im Straßengraben so glänzt, kann nichts wert sein
Oder vielmehr: Es muss sehr wertvoll sein oder wertlos
Der flüchtige Blick verfügt’s.

Kleiner, sei etwas diskreter im Straßengraben
Wenn du gerettet werden willst
Die Leute sind empfindlich.


2. Februar 2025

dimanche 2 février 2025

Loterie

La vieille dame dit à son arrière-petit fils intrigué : « Ce numéro-là, tu vois, il est écrit sur le bras pour que je n’oublie pas de le jouer au loto. Mais je n’ai jamais gagné. » – « C’est ton nombre porte-bonheur alors. Ou porte-malheur ? » – « Puisque tu es là, mon chéri, il m’a donc porté chance. » – « Même sans gagner au loto ? » – « Oui, même sans gagner au loto. »

1.
Sur une pente naturellement lisse
Une bille roule toujours dans un sens
Rien à faire, la bille est têtue, elle roule.

J’ai essayé de rendre la pente rugueuse
J’ai tripoté la bille, mais pas moyen
De changer le cours des choses.

2.
Il faut se faire une raison :
Le gens avec qui on est en contact
Nous connaissent très peu ou pas du tout.

Ici-bas, on se fréquente vaguement en âmes inconnues ;
Voilà pourquoi les rapports entre nous sont durs
Et dépourvus de la moindre miséricorde.

3.
D’ordinaire, on se fait traiter en délinquant
Qui ne peut prétendre aux circonstances atténuantes
Et dans les cas communs, est condamné à mort après les tortures.

La belle mansuétude à laquelle tu penses avoir droit
Est un privilège accordé aux seules victimes
Dont un vivant ne fait jamais partie.

4.
Mais si tu rêves de relations douces
Ne rêve pas d’un endroit où tous se connaissent ;
Dans n’importe quel village, surtout là, la haine va bon train.

Si cette âme qui t’a enfin reconnu fiche le camp
Il n’y a plus d’espoir. Bille sur la pente
Chacun est détenu de fonction.

5.
Qui a le meilleur sort :
Celui qui supporte mais vit
Ou celui dont on s’est vite débarrassé ?

Or, avant de répondre, demande
À la bille et à la pente
Leur ressenti.

28 Janvier 2025

 


samedi 1 février 2025

Intermezzo for Various Rugs, Two Pianos and a Wrapped-up Dog

  1. Area Rug

Meine fast neunzigjährige Tante bewarb sich um eine „Pflegestufe“, doch der Fachmann von der Kasse, offenbar kleinem Hause entstammend, stellte nur verärgert fest, dass bei ihr dicke Teppiche herumlägen, und trug das auch gleich in seinen Fragebogen ein. Wolle sie die nicht umgehend abschaffen – und am besten noch in seiner Gegenwart – wüsche er seine Hände in Unschuld; es sei dann einzig und allein ihre Schuld, fiele sie erneut hin mit ihrem frisch genagelten Oberschenkelhals. Sie sei aber doch gar nicht in der Wohnung gestolpert, entgegnete sie frech, es sei auf dem nackten Kellerboden passiert, und nur, weil der dumme Zeitschalter mal wieder das Licht habe ausgehen lassen. Dieser schreckliche Sparwahn. Egal, meinte der dem Geize gegenüber tolerante Gutachter, eine staatliche Pflegestufe käme bei jemandem mit Perserteppichen nicht in Frage, und jemandem mit rotlackierten Zehennägeln zweimal nicht, das Amt besäße schließlich kein Füllhorn, und wo kämen wir denn da überhaupt hin. Das mit den der Pediküre verdankten eleganten Füßen und dem Füllhorn sagte er natürlich nicht, aber er dachte es garantiert.

Why still own an area rug?
Since you wane and scuff
Keep your slippers, don’t be smug
Old age is enough.

Mettle is another thing –
Dare when you should yield:
Temper and floor covering
Are too wide a field.

Never ask the specialist
How to remain fit.
If you do, they will insist
That you better quit.

“Dump them all!” said lino thug.
“I’m afraid I can’t.
Croak yourself on my fine rug!”
Quoth my rugged aunt.


2. Synesthesia

Es gibt zwei Klaviere hier im Haus, und wenn das rechte obere Fenster da hinten erleuchtet ist, weiß ich von der Terrasse aus, dass er jetzt vermutlich vor dem einen sitzt und spielt. Bei der Nachbarin dazwischen sehe ich von der Terrasse aus nicht, ob sie spielt; dafür höre ich es durch die Wand. Ich kann es also mit gewisser Wahrscheinlichkeit sehen oder mit absoluter Sicherheit hören, wenn ein Klavier in Betrieb ist.
Das Hören ist sicherer als das Sehen, wie zuweilen im Leben. Fordert man dich auf, einzig das zu glauben, was du gesehen, aber nicht das, was du bloß gehört hast, ist das auch nur ein Ratschlag unter vielen, der nachzuprüfen wäre. Die sogenannte Synästhesie kann einem einen Strich durch die Rechnung machen.

Here, the Vivace I can only see it and quite guess;
What I hear is a protracted Lento.
Why is it so?

There’s always one mode more to go –
Call it simply a Movimento
To have the fullness.


2. Dog in a Stroller

Truth is I hate to walk but love my tyke.
Parochial, pets reflect us, peoplelike.


January 27, 2025

mardi 28 janvier 2025

lundi 27 janvier 2025

dimanche 26 janvier 2025

Jadis, derrière un arbre

En voulant faire de l’ordre, je tombe sur des textes un peu anciens, écrits en 2015, fragments qui n’ont jamais rien donné. Je me cite dans la masse : « Tard, il quitta l’endroit où certains acteurs étaient nus. / Eux, ce n’est que le [fanatisme ?] qui les dénude. / C’était chiant, dit l’un à l’autre. » Fanatisme ou fantasme ? Plus la moindre idée à quoi je faisais allusion, mais quimporte, la question que je me pose maintenant est celle de la datation du début du passé.

Si jadis débute hier
Il s’étend jusqu’à naguère.
Oh là là, il t’époustoufle parfois
Et après, tu lui trouves plein d’erreurs
Sauf qu’un jadis bien meilleur
Serait un autre autrefois
Et, logiquement, sans torts
Encore plus mort que tes morts.

Avec son air catégorique
D’incident historique
Il a débuté grand
Plutôt lourd
Et, ensuite, a fini
Tout léger, tout petit –
Yeux fermés, en jeu d’enfant
Car ce jadis, on le compte à rebours.

Bon bah, il faudrait que j’aménage un coin pour les déchets, parce que j’ai du mal à faire la différence. Ma maison est remplie de vieux papiers, j’habite un véritable conteneur jaune taille immeuble collectif, mais puisque je ne veux pas être le seul à en souffrir, j’ai la ferme intention d’installer ici même un espace dédié au recyclage. La poubelle, c’est sa patine qui la sacralise. Jadis, pour cristalliser un peu, j’avais encore la tête garnie et je pouvais pratiquement séduire. De la belle crinière, ça non, ça jamais, mais plutôt un genre de filasse brune. Si, si, ça aussi peut couvrir. Désormais, je suis exposé au soleil, le passé me brûle le haut du crâne et le rend infonctionnel. Port de casquette conseillé, m’exhorté-je, ce qui transforme en honteux ou en aïeul. En tout cas, ça t’enlève à ton époque qui est bonnet de laine en toutes saisons.

25 Janvier 2025

jeudi 23 janvier 2025

Dynamisme

Entre l’imagination et la réalité
L’être humain s’intercale
Entrave et prohibe.

L’objet permet la liberté totale ;
L’être humain, trop aimé
Te retient le bras.

L’objet subit
L’être humain intervient
Cruellement, si l’on veut dire.

                         *

Si l’être humain pouvait se confondre
Avec l’objet désiré –
Quel avenir ?

Un tel amour fixe
Dès le début sans limites
Ne survivrait pas un jour à lui-même.

Puisque l’être humain
Doit éternellement évoluer
Il ne saurait être objet, fût-ce de désir.

                         *

Je suis désormais seul, et cet être
Humain, s’est de lui-même
Réduit à une ombre.

À la fin, il s’est confondu avec l’objet :
Je l’ai enfermé dans ma mémoire
Pour en disposer à ma guise.

Suis-je maître de mes obsessions ?
L’être humain, jadis touché, a un lieu, la tombe ;
L’objet, jamais atteint, s’en dispense, il reste omniprésent.

23 Janvier 2025

[Mon théâtre de poupées]

vendredi 17 janvier 2025

Preuves d’immaturité

1. Du sexisme en sommeil

Parfois, il faut annoncer les choses comme elles sont, il faut admettre ses exploits, les taire serait simplement inexcusable.
Je me réveille, j’ai rêvé plusieurs poèmes, et contraint par ma recherche de la vérité, je note vite fait ce que je peux du dernier. Pour les autres, c’est fichu, je les ai déjà oubliés. Voici le maigre résultat de mes courses :

« Il y fait souvent froid, même qu’il neige
On s’y caille le cul, bon bah, j’abrège :
Non, on ne vivra pas dans un chalet
Et si, chamoise, tu as du regret :
En plein hiver, on peut même à Paris
S’enrhumer du pétard, je te parie. »

Eh ben, ça vaut ce que ça vaut, pas grand-chose à vrai dire, en plein jour c’est décevant. En plus, le côté machiste du truc, voire son caractère vaguement sexuel, m’incommode maintenant. Mais il a été composé dans l’inconscience, tout de même, et je me souviens encore de l’effort, considérable, porté sur la rime, et surtout le sens, élément pas facile à obtenir lorsqu’on dort à poings fermés. Par chance, tu étais toujours là d’une certaine façon et la vie était belle. Rien que du beau songe alors. La pureté de l’illusion, ça justifie, non ?


2. Victime inclusive

La qualité préférée de notre époque plutôt lâche est celle de la victime. Tout le monde veut en être. La victime est le vrai héros du temps présent. Elle le devient immédiatement en insistant sur son statut victimaire. La seule condition un peu gênante est de se faire connaître dans toute sa splendeur. La victime discrète, elle, peut l’oublier, son beau statut doublé d’une carrière, car il n’y a pas de victime sans public. En réalité, c’est le public enthousiaste, muni de mégaphones, hissant peut-être des pancartes encourageantes, qui fait naître la victime et lui assure son statut enviable en la transformant en son contraire. De l’ancienne crucifiée en actuel Christ-Roi unisexe, ressuscité en Pantocrator comme sur les icônes orthodoxes. La foule en liesse n’étant pas mon truc, l’orthodoxie m’angoissant, les martyres des autres accablant mon esprit primaire : si j’étais victime, je ne le dirais à personne, parce que les héros, je ne leur crois plus un mot dès qu’opportunément ils se mettent à se glorifier d’exploits subis. En matière de hauts faits, les seuls qui comptent, ce sont ceux qu’on a choisis, ce sont les prouesses volontaires. Ce ne sera pas en me violentant qu’on fera de moi un exemple de courage.

Dans le feu de l’action on peut ne rien entendre.
Pour pouvoir s’écrier : « Halte-là, bougre, pouce ! »
Il faut déjà être en position aigre-douce –
Sans consentement préalable, point d’esclandre.

La possibilité d’outrepasser l’éthique
Est la rançon de quelque entente antérieure.
Ainsi, ce vers si peu moral qu’il vous écœure
Paye le prix de ma licence poétique.


13 Janvier 2025

jeudi 16 janvier 2025

De l’étiolement consenti

En relisant mes trucs d’avant je pense
Que le deuil a diminué ma force
Mais qu’il m’en reste assez, je me console.

Oh, cher deuil qui, en y portant offense
Ôtes aux forces leur côté frivole
Puisque tu n’y tolères nulle entorse.

10 Janvier 2025

mercredi 15 janvier 2025

Gymnastes du périnée

Die Denunzierung klassischer Weiblichkeit, die zur Zeit von vielen stimmstarken jüngeren Frauen enthusiastisch betrieben wird, hat nichts mit Vermännlichung zu tun, wie das ungeübte Auge vermuten könnte, sondern mit dem positiven Besetzen der widerborstigen Züge unter den historischen Komponenten des weiblichen Stereotyps. Das äußerst unreife Modell der neuen Powerfrau ist in Wirklichkeit keineswegs entweiblicht, sondern nur bewusst verunangenehmt. Wir kannten das Phänomen schön früher in der Schule bei gewissen Lehrerinnen – keinen erfahrenen Oberstudienrätinnen bitteschön, eher den unsicheren, die kaum über das Referendariat hinaus waren und sich durch das Hervorkehren ihrer hässlichsten Seite durchsetzen zu müssen glaubten. Ähnlich lässt das die Staatsmacht durch Fürsorglichkeit angeblich verweiblichende Sozialamt in Wahrheit nur die bleibende autoritäre Männlichkeit von Obrigkeit besonders kräftig hervortreten. Die Identitäten bleiben sich gleich, der Charakter des ewig Weiblichen erweist sich in der Tat als so unausrottbar wie der des ewig Männlichen, die Frage ist allein, setzen wir besser auf natürliche Tugenden oder geschlechtsspezifische Laster.

Il est parfois malaisé de faire la distinction
Mais quand il fait sombre et qu’on n’aperçoit que le pourtour
Les formes, moins trompeuses que les couleurs, font que
D’emblée, l’épaule un peu trop large trahit.
Il faut être en pleine lumière pour pouvoir convaincre
Il faut que le maquillage puisse maquiller.
Ainsi, en pleine lumière, l’idéologie est manifeste
Tandis que dans la pénombre telle vérité éclate.
Or, laquelle ? L’équivoque.

Je me souviens de ces deux transgenres qui
Lorsque le mot pour les nommer n’existait pas encore
Toutes flamboyantes entreprirent d’allumer
Une bande de rustres rassemblés dans un bar près de Malaga
Les rudes garçons se laissant facilement berner.
Mon copain et moi, délicats citadins, observant le spectacle
La paire sensationnelle se mit à nous faire des clins d’œil
Et nous leur signalâmes, le sourire discret, notre complicité civilisée
Les paysans n’y voyant toujours que du feu
Du feu multicolore et étincelant –
Heureux âge de l’innocence
Géographiquement circonscrit.

Entre-temps, le terme a fait irruption dans le vocabulaire
Et ce jusque dans les bars à ploucs de l’arrière-pays malaguène
Où les locaux sont désormais au courant du changement climatique
Et si, dans la pénombre, ils se font encore draguer si cela se trouve
C’est en connaissance de cause.
Il n’y a plus d’équivoque
Hors de l’équivoque consenti
L’honneur est donc sauf
Et le prix de la vérité correctement acquitté.

[L’actuelle dénonciation de la féminité classique, entreprise chérie de beaucoup de jeunes femmes fortes en gueule, n’a rien à voir avec une éventuelle virilisation – ce n’est que l’œil inexercé qui croit le constater – mais avec la mise en valeur collective des traits revêches, composantes historiques du stéréotype féminin. En réalité, la nouvelle « femme forte », référence immature s’il en est, n’est nullement déféminisée, mais juste sciemment désagréabilisée. Nous connaissions cela dans notre jeunesse chez certaines enseignantes – non pas les expérimentées, à la compétence reconnue, mais les débutantes qui, angoissées, cherchaient à se faire respecter en se montrant le plus intraitable possible. De la sorte, l’assistanat social ne féminise en rien l’État par sa providente sollicitude, mais rend d’autant plus prégnant le côté mâle et autoritaire de toute administration. L’identité reste inchangée, le caractère de l’éternel féminin se révèle aussi inextirpable que celui de l’éternel masculin, la seule question est s’il faut plutôt recourir aux vertus naturelles ou aux vices spécifiques.]


26 Décembre 2025