Die Trockenblumen waren auch
schon mal lebendiger. Die vertrockneten Gesichter ebenfalls. Vom
vertrockneten Leben ganz zu schweigen. Aber man hat ja die
Erinnerung. An vergangene Frühsommernachmittage beispielsweise. Was
präzise ablief, daran erinnert man sich noch recht gut – vor allem
das „Gefühl“ ist geblieben – doch hier im Gedicht soll es
nicht vermerkt werden. Das Gedicht ist die Trockenblume, nicht
dasjenige, worauf sie hinweist. Wer Fleisch möchte, sollte keine
Trockenblumen in Betracht ziehen, sondern verwesende Kadaver. Von
denen hat er mehr. Das bisschen Metaphysik, das sie in bleibende
Kunstwerke verwandelt, kann er sich dazudenken. Wofür sind Kadaver
denn da, und wofür ist er denn Leser?
When tears are dry, you may remember them –
Your mug is dry;
As long as they roll down, there is no way
To see behind.
Keep weeping, otherwise you will not touch
Me, I’m as blind
As wailers are, there is some justice in
This wet-and-dry.
Let this then be our solace: All things lost
Are of one kind;
To be recovered they are burning for
A burnished eye.
July 4, 2016
Your mug is dry;
As long as they roll down, there is no way
To see behind.
Keep weeping, otherwise you will not touch
Me, I’m as blind
As wailers are, there is some justice in
This wet-and-dry.
Let this then be our solace: All things lost
Are of one kind;
To be recovered they are burning for
A burnished eye.
July 4, 2016
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