vendredi 18 octobre 2019

El oro del Inca


i.

Prinz Eitel gibt sich frech und still
Du aber weißt schon, was er will
Er schreit herum und gibt sich leise
Du aber weißt, ihn locken Preise.

Die Katz ist kein Charakterschwein
Die Katz will sein ka Hund
Und der will keine Katz nicht sein –
Auch das hat seinen Grund.

Du schließlich werde, was du bist
Du schließlich wisse, was das ist
Du schließlich pfeif auf Lob und Preis
Und folge höherem Geheiß.

Prinz Eitel pfeift auf seinem Ast
Als ob im Himmelszelt
Und weil du keinen Vogel hast
Hast du sein Ziel verfehlt.


ii.
„Reliquae autem res, intellectibiles sint aut corporeae, sunt non divites per seipsas, immo indigent uno vero influente super eas bonitates et omnes gratias.“
                            Liber de causis, 165

Hätten es die alten Peruaner nicht so mit dem Gold gehabt
Hätte man sie wahrscheinlich in Ruhe gelassen.
Nichts besitzen, was Räuber anlocken könnte –
Das ist leicht gesagt.
Was weiß ich denn, was Räuber anlockt?
Ich frage mich, ob die alten Peruaner
All ihr Gold für besonders wertvoll gehalten haben
Sie hatten ja so viel davon.
Ihre Werte waren vielleicht gar nicht die der Räuber.
Die Welt ist unergründlich, und
Wenn wir Pech haben
Nimmt uns noch jemand unsere guten Ratschläge ab
Die wir auch für wohlfeil halten.


[Si les anciens Péruviens avaient été moins férus d’or
Il est probable qu’on leur aurait fichu la paix.
Or, ne rien posséder qui pourrait tenter des brigands
C’est vite dit.
Est-ce que je sais ce qui tente les brigands ?
Je me demande si les anciens Péruviens
Considéraient tout cet or comme particulièrement précieux
Ils en avaient tant...
Leur échelle de valeurs n’était peut-être pas celle des brigands.
Le monde est insondable
Et avec un peu de malchance
Il se pourrait bien que quelqu’un finisse par prendre nos avis
Que nous avons, nous aussi, à foison.]


16. Oktober 2019


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