mardi 9 octobre 2018

On Travelers and Dwellers

                              A brief theory of poetry

So weit sind wir mittlerweile:
Eine begnadete Dichterin furzt durch die Gegend; diese Gegend ist eine exotische und wir dürfen aus gutem Grund annehmen, dass der Ausflug vom Steuerzahler ermöglicht wurde (Kulturförderung der öffentlichen Hand, Budget für Selbstfindung lyrischer Iche). Sie ersinnt währenddessen oder hinterher Metaphern – die Wiesen seien hingeklatscht wie Schuhsohlen oder so – weil sie ja etwas ersinnen muss in ihrer Situation. Ja, weil sie etwas ersinnen muss, um überhaupt etwas aufs Papier setzen zu können, es ist in der Masse kein anderes Movens erkennbar. Wenn Gedicht und Metapher auseinanderklaffen wie alte Latschen und ihre Sohlen, oder wenn die Metapher zum Bild oder Gedanken passt wie die Nähmaschine aufs Auge, findet erst dann Kunst statt, wenn dennoch (oder gerade deshalb) eine Art von Aussage getätigt wurde, nicht aber, wenn offenbar nur etwas ersonnen werden musste, um auch weiterhin das Herumfurzen finanziert zu bekommen. Warum behaupte ich, es stelle hier keine Aussage dar, Metaphern hinzuklatschen wie klaffende Schuhsohlen? Weil diese Dichterin mit ihren garantiert vom Steuerzahler ermöglichten Bildungsreisen nebenbei eine begnadete Kulturfunktionärin ist, die im Übrigen, wie ich aus den Nachrichten herauslese, noch in anderer Hinsicht den Sponsor ausgenommen zu haben scheint. So kommen Dichtung und Wahrheit miteinander ins Gespräch, erschließt sich endlich der Zusammenhang und ergeben sich gleichwohl die Gründe, einen Dreck einen Dreck zu nennen, Nobelpreiskomitee hin oder her.

The sea rolls ending at the beach
Like others. May I tell you how
Some yell? And some crane up and screech
On their firm shore, and bend, and bow

While helmsmen steering shaky skiffs
Too tempest-tossed to invoke the Lord
Growl spellwork to conjure the cliffs
With petty hope embarked aboard.

He who keeps mumbling on his way
Twixt reefs and rocks, if homeward bound
Must not expect them to hurray
To welcome, they’ll just... stick around.

D’autres collègues habitent une douleur, comme on s’exprime chez les Charistes, c’est-à-dire chacun habite la sienne, cela doit être un genre de lotissement, et entendre leurs gémissements collectifs a pour résultat que, moi aussi, je sens tout à coup les boyaux que j’habite se tordre. Habiter sa douleur individuelle, façon sam’suffit, est devenue monnaie courante dans la profession, une fois la bête immonde vaincue. C’est la reconstruction, douleur typique des trente glorieuses et au-delà, la douleur d’après-guerre, très souvent préfabriquée, lorsqu’il n’y a plus ni combats à mener ni bombardements à craindre et l’on s’emmerde dans son trou pathétique comme des rats morts. Mais je n’ose les comparer, les demeures de mes confrères et mon misérable habitat à moi qui, dès que j’oublie l’entourage, me semble pourtant pas si mal. Ne nous disputons pas, la paix est fragile, et vos édifiantes douleurs, si vous y tenez tellement, je vous les laisse volontiers, ameublement et appareils ménagers compris.

9 Octobre 2018
 

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