Dem schönsten Kinde fehlen beide Eltern –
Es wirft sich fremden Menschen an den Hals.
Wem fiel es ein, das Kind dafür zu schelten?
Die Grazie selbst ersetzt ihm seinen Stolz.
Ich wär so Schönem gar zu gerne hold:
Sein Pech, dass ihm der Mund geschwungen ist
Und lichtumrissen, weich der Wangen Gold –
Oh, Unhold, der ein solch Gesicht vermisst.
Das Kind vermisst den Schutzwall seiner Anmut
Einschmeichelnd wasserblauer Augen, sein
Gezwungnes Lachen leiht der Oberfläche
Die Tiefe, die es sich denn auch noch antut –
Doch mir die Kraft gibt, abweisend zu scheinen
Dem Ungeschützten, trotzend eigner Schwäche.
6. April 2019
dimanche 7 avril 2019
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