lundi 29 février 2016
Betroffen
i.
Wie das Hündchen
Das sich so freuen und so trauern kann
Aber nichts von Moral weiß, nur von Meute.
ii.
Sich kümmern, bekümmern
Um das, was man nicht ändern kann.
Kein Schlemihl, einfach moralische Standpunkte.
Wie soll einer auskommen ohne? Moral
Ist wie dies Leben selbst, das der Lebendige
Einmal verlieren wird, bloß hat er ja nichts anderes.
Ohne die geschenkte Moral
Tritt er aus dem Nichts nicht hervor;
Mehr als Liebhaberwert haben Grundsätze jedoch nicht.
Nur für dich da, prekär
Falls auf dem Prüfstand, und auf alle
Fälle nicht ausreichend jenseits des Engsten.
Uneingeschränkt in
Ihrer Beschränkung, die natürliche Moral
Gleicht auch darin völlig jenseitsloser Lebenszeit:
Beide, curo wie non curo
Kennen in diesem Leben keine Grenzen
Oder Größenverhältnisse, denn das dürfen sie nicht.
Ein unendlicher Eintageskosmos, Mikro- oder Makro-, egal.
Dass, wenn es hart kommt, bald Schluss damit ist
Wird nicht das Übelste dran sein.
iii.
Wo einer der unsrigen hintritt, wächst kein Gras mehr
Und das weiß auch das Hungergetier
Wie es die Wege begleitet.
Schlecht ist niemand.
Schlecht ist auch nicht das Gesetz
Das es so eingerichtet hat, im Gegenteil:
Das beste und menschlichste ist schon
Aasfresser folgen zu lassen
Auf jenen Wegen.
28. Februar 2016
samedi 27 février 2016
Bewegte Rückfahrt
Ist er gut, weiß der Mensch ja, was er zu sagen hat
Es ist ihm kein Vorwurf daraus zu machen;
Glaubensdinge sind nun einmal Glaubenssachen
Und der Winter verlangt warme Kleidung. Die Fahrt
Mit der uralten Freundin vom Ausflug zurück
Wurde schwierig: Umwege, Nachtnebel drang vor;
Schlecht erleuchteten Schildern galt mein ganzer Blick
Und den Schrecken der Welt mein bemüht halbes Ohr.
Spät kamen wir, doch unbeschadet ans Ziel
Heil auch durch alle Schrecken der Welt
Denn der Menschheit ist klar, was sie will und nicht will
Und was letztendlich nur zählt.
February 26, 2016
Es ist ihm kein Vorwurf daraus zu machen;
Glaubensdinge sind nun einmal Glaubenssachen
Und der Winter verlangt warme Kleidung. Die Fahrt
Mit der uralten Freundin vom Ausflug zurück
Wurde schwierig: Umwege, Nachtnebel drang vor;
Schlecht erleuchteten Schildern galt mein ganzer Blick
Und den Schrecken der Welt mein bemüht halbes Ohr.
Spät kamen wir, doch unbeschadet ans Ziel
Heil auch durch alle Schrecken der Welt
Denn der Menschheit ist klar, was sie will und nicht will
Und was letztendlich nur zählt.
Emotional Return
Candor and honesty have things to say
You cannot blame them for concern or grief;
Matters of faith are issues of belief
And winter calls for winter gear. The way
Back home with this old friend grew tough: satanic
Detours and nightly fog, the desperate eye
Squinting at signposts while the ear would try
To stay deaf to the horrors of the planet.
Though late, we got in safe and sound, withal
Unscathed by humankind’s predicament
For there’s no doubt about our sort’s intent
And what is most important after all.
February 26, 2016
vendredi 26 février 2016
Waldgedicht
Die Falterspur, der Häherschrei
Der Mond schon, ein Bovist
Sind solche, die von fern herbei
Zum Zentrum dringen. List
Und Tücke feiern die Natur;
Das Menschenherz ist dumm:
Pilz, Vogel, Mond und Falterspur
Führns an der Nas herum.
Wärs klüger, würd es garantiert
Die Schatten übersehn
Die, wenn es durch den Wald spaziert
Im Innern schwirren gehn.
Poème sylvestre
Trace de papillon, jase de geai
February 25, 2016
Der Mond schon, ein Bovist
Sind solche, die von fern herbei
Zum Zentrum dringen. List
Und Tücke feiern die Natur;
Das Menschenherz ist dumm:
Pilz, Vogel, Mond und Falterspur
Führns an der Nas herum.
Wärs klüger, würd es garantiert
Die Schatten übersehn
Die, wenn es durch den Wald spaziert
Im Innern schwirren gehn.
Poème sylvestre
Trace de papillon, jase de geai
Et la lune déjà, et la vesse-de-loup
Sont de celles qui, venant de loin
Poussent vers le centre. À coups
De ruse la nature célèbre sa fête ;
Le cœur humain est si bête :
Geai, lune, lycoperdon et telle trace
Le mènent par le bout du nez.
Mais j’en suis sûr, s’il était plus perspicace
Lorsqu’il se promène en forêt
Ces ombres qui volètent en lui
Il ne les apercevrait plus.
Woodland Poem
A trail of fritillary, a jaybird’s call
The moon already up, a true puffball
Are of those which from far away
Push into the center. Decoy
Is nature’s celebration guise;
The human heart isn’t this wise:
Orbs, puffballs, butterflies and jays
Lead it a merry chase.
While strolling through some stretch of wood
A wiser heart I’m sure it would
Quite miss the shades that inside it
Whirr, buzz and flit.
February 25, 2016
jeudi 25 février 2016
Sprachlehre. Von der Zeichensetzung
i.
Man kann die Dinge einfach sehn,
Jedoch auch doppelt, das ist schön.
Mach ich am Ende einen Punkt
War das ein Satz, und der ist um
Denn setz ich einen Doppelpunkt
Dann deshalb, weil noch etwas kommt:
Direkter Rede, als Zitat
Jemand noch was zu sagen hat.
Ich weiß nicht recht, ob Ungeduld
Den Punkt setzt, und den Doppelpunkt
Geduld, noch weiß ich, worans liegt
Wenns das noch nicht gewesen ist.
ii.
Was störts dich, wenn bescheiden
Wir beiden bei den Sätzen
Zum Fragezeichen greifen
Statt zum Ausrufezeichen?
Du darfst dich selbst entscheiden!
Du kannst dasselbe Zeichen
Ohne es zu verletzen
Auch in die Länge ziehn
Zum Ausruf, oder stauchen
Zur Frage immerhin.
iii.
Der Strichpunkt ist nicht Fisch noch Fleisch;
Transsexuell der Strichpunkt ist;
Es geht ein Punkt hier auf den Strich;
Ob zum Vergnügen? Frag mich nicht.
Doch fährst du durch den dunklen Wald
Triffst du den Strichpunkt in Gestalt
Dunkler Personen, weit verstreut
Lichtpunkte in der Dunkelheit.
Und hältst du mit dem Wagen an
Bei einem Strichpunkt, tritt heran
Die Lichtgestalt mit rundem Mund
Weil auf dem Strich doch steht ein Punkt.
iv.
Da kommt vielleicht ein Komma her und trennt
Was ungetrennt kein blödes Herz kapiert
Weil, ordnungslos, bloß das Gefühl regiert
Und man solch Chaos schon von früher kennt.
Du Beistrich sollst es richten, Komma, hier
Die Ursuppe, nun aber frisch ans Werk:
Hineingeschüttet, Schnittlauch, umgerührt –
Heißt hierzulande „Ordnung“, glaub es mir.
22. Februar 2016
jeudi 18 février 2016
Fliegen können
Ich konnte plötzlich fliegen.
Hob zuerst nur ein paar Zentimeter ab, so dass es nicht auffiel,
wagte mich dann aber immer mehr in die Höhe, und schließlich hielt
mich nur noch die Decke auf, denn – das muss schon auch gesagt
werden – ich flog nur in der eigenen Stube, und zwar waagrecht und bäuchlings, als läge ich weiterhin im Bett.
Dennoch konnte ich von da oben gut erkennen, wie unten alles
kleiner wurde, mithin auf seine eigentliche Größe zu schrumpfen
bereit war, wenn ich das nur wollte. Es ist schon etwas, fliegen zu
können in der lebenslangen Matratzengruft.
Lass ab von deinem Klagen
Die Not ist nicht so groß;
Hast du etwas zu sagen
Dann sag es umstandslos.
– Ich hab genug zu sagen
Und sag es möglichst schlicht
Mit hoffnungslosem Klagen;
Die Not berührt das nicht.
Vögel, die sich von Getier
Nähren, fliehn zur bösen Zeit
In den Süden, weil dann hier
Nichts mehr rumschwirrt weit und breit.
Vögel aber, die von Samen
Leben, bleiben; solche Kost
Findet sich in Gottes Namen
auch im Nebel und im Frost.
Ob sie vorher aufgefressen
Oder keimen in der Erde:
Soll ichs hoffnungslos vergessen
Dies verfluchte „Stirb und werde“?
18. Februar 2016
mardi 16 février 2016
Moissonneur, Bronze von Maurice Constant
Es steht in meinem Buchregal
Halbnackt ein hübscher kleiner Tagelöhner
Und seine Bronze macht es gleich viel schöner
Das harte Leben anno dazumal.
Der junge Kerl wischt elegant
Sich von der Bronzestirn den Arbeitsschweiß;
Hat nachgeharkt, der Sommertag war heiß
Bevor Herr Claas den Hercules erfand.
Doch Bücher gabs auch damals schon
Und er steht neben solchen seiner Zeit.
Ob er am Abend nach der Fronarbeit
Was las, die Bronze im Petroleumton?
Ich weiß es nicht und bin so frei
Die Welten zueinander zu gesellen
Um so etwas ins Buchregal zu stellen:
Zum Goldschnitt, Schnitters bronzne Schufterei.
16. Februar 2016
Halbnackt ein hübscher kleiner Tagelöhner
Und seine Bronze macht es gleich viel schöner
Das harte Leben anno dazumal.
Der junge Kerl wischt elegant
Sich von der Bronzestirn den Arbeitsschweiß;
Hat nachgeharkt, der Sommertag war heiß
Bevor Herr Claas den Hercules erfand.
Doch Bücher gabs auch damals schon
Und er steht neben solchen seiner Zeit.
Ob er am Abend nach der Fronarbeit
Was las, die Bronze im Petroleumton?
Ich weiß es nicht und bin so frei
Die Welten zueinander zu gesellen
Um so etwas ins Buchregal zu stellen:
Zum Goldschnitt, Schnitters bronzne Schufterei.
16. Februar 2016
lundi 15 février 2016
Mein Tenach
Meine hebräische Bibel ist nicht meine Bibel, aber es ist meine. Denn ich habe mit einem Freund vor langer Zeit die Bibeln getauscht, so wie Indianer ihr Blut miteinander tauschen, wobei wir beide mit dem Tausch augenblicklich höchst zufrieden waren. Mein Freund bekam so ein feines, quasi neuwertiges Exemplar, das ich eigentlich nur zu Repräsentationszwecken besaß, und ich ein ganz einfaches, dem man allerdings nicht nur ansah, dass es über Jahrzehnte eines Menschen enger Begleiter gewesen war, sondern das in einer Uniformjackentasche sogar einen wahrhaftigen Krieg recht und schlecht überlebt hatte.
Aber so zerfleddert wie seither diese Bibel selbst ist, so muss einer wie ich auch die in ihr stehenden Sätze zerfleddern, bevor er sie versteht. Ich kann diese Sätze nicht einfach lesen; ich muss sie zuerst mühsam auseinanderklauben, will ich hinter den Sinn kommen. Es passt also alles zusammen.
Ich habe die von mir weggegebene Bibel seither nicht mehr unter die Augen bekommen, doch vermute sehr, sie ähnelt mittlerweile der dafür ausgetauschten, denn der Freund hat eine Bibel weiterhin deutlich nötiger als ich. Aus der meinen wurde durch Gebrauch die seine, doch aus der seinen wurde mangels Gebrauch nicht so recht die meine. Dennoch ist sie es, und jedes seltene Mal, wenn ich sie in die Hand nehme, freue ich mich darüber, dass sie viel erleben durfte – wenn auch nicht mit mir. So geht das mit Sammlerstücken im Gegensatz zu Gebrauchsexemplaren.
Ist das bei mir nun etwa Angeberei in Bibeldingen?
Es entspricht auch nur dem, was das kanonische Buch enthält. Der Künstler akzeptiert, dass es ein wildes Leben außerhalb des eigenen gibt – Philisterkriege und vergleichbaren Firlefanz, die ihren Sinn aber durch erst noch Hineinzudenkendes, aus ihnen Herauszuschälendes, bekommen. Es braucht da noch einen Schöpfergott, sonst ist das alles schlicht Mord und Totschlag, das reine Chaos. Und liebt einer das hiesige Leben, lebt er doch dafür, es vielleicht nur zu beobachten, beobachtend mitzuerleben. Er braucht es, und er braucht es für sich selbst doch auch wieder nicht. Er kann es eintauschen.
14 Février 2016
Aber so zerfleddert wie seither diese Bibel selbst ist, so muss einer wie ich auch die in ihr stehenden Sätze zerfleddern, bevor er sie versteht. Ich kann diese Sätze nicht einfach lesen; ich muss sie zuerst mühsam auseinanderklauben, will ich hinter den Sinn kommen. Es passt also alles zusammen.
Ich habe die von mir weggegebene Bibel seither nicht mehr unter die Augen bekommen, doch vermute sehr, sie ähnelt mittlerweile der dafür ausgetauschten, denn der Freund hat eine Bibel weiterhin deutlich nötiger als ich. Aus der meinen wurde durch Gebrauch die seine, doch aus der seinen wurde mangels Gebrauch nicht so recht die meine. Dennoch ist sie es, und jedes seltene Mal, wenn ich sie in die Hand nehme, freue ich mich darüber, dass sie viel erleben durfte – wenn auch nicht mit mir. So geht das mit Sammlerstücken im Gegensatz zu Gebrauchsexemplaren.
Ist das bei mir nun etwa Angeberei in Bibeldingen?
Es entspricht auch nur dem, was das kanonische Buch enthält. Der Künstler akzeptiert, dass es ein wildes Leben außerhalb des eigenen gibt – Philisterkriege und vergleichbaren Firlefanz, die ihren Sinn aber durch erst noch Hineinzudenkendes, aus ihnen Herauszuschälendes, bekommen. Es braucht da noch einen Schöpfergott, sonst ist das alles schlicht Mord und Totschlag, das reine Chaos. Und liebt einer das hiesige Leben, lebt er doch dafür, es vielleicht nur zu beobachten, beobachtend mitzuerleben. Er braucht es, und er braucht es für sich selbst doch auch wieder nicht. Er kann es eintauschen.
Ma Bible hébraïque
Ma Bible en hébreu n’est pas ma Bible, et pourtant elle l’est. C’est qu’il y a bien des années, j’ai échangé avec un ami des Bibles, comme les Indiens d’Amérique échangent leur sang, et nous étions aussitôt très satisfaits de ce troc. Mon ami recevait ainsi un bel exemplaire quasiment neuf, exemplaire que je ne possédais que pour des raisons de représentation, et moi, un tout simple, dont on voyait non seulement qu’il avait longuement accompagné un homme de très près, mais qui de plus, embarqué dans la veste d’un uniforme, avait survécu, tant bien que mal, à une véritable guerre.
Depuis, cette Bible est en loques ; et de la sorte, quelqu’un comme moi doit disloquer les phases qu’elle contient avant de les comprendre. Je ne peux pas simplement les lire, je dois d’abord les disséquer avec minutie afin d’en saisir le sens. Tout concorde donc.
Je n’ai plus revu la Bible que j’avais donnée ; or, je suppose qu’elle ressemble entre-temps à celle-ci, car l’ami a toujours bien plus besoin d’une Bible que moi. En l’utilisant, il l’a à coup sûr faite sienne, tandis que cette autre-ci, faute d’être compulsée, n’est jamais vraiment devenue mienne. Et pourtant elle l’est, et toutes les rares fois que je la prends en main, je suis heureux qu’elle ait pu vivre autant de choses – seulement, pas avec moi. Ainsi en va-t-il des pièces de collectionneur par rapport aux exemplaires d’usage courant.
Serais-je un peu fanfaron en affaires bibliques ?
Cela correspond, une fois de plus, au contenu du livre canonique. L’artiste accepte qu’il y ait une vie turbulente en dehors de la sienne – des guerres contre les Philistins et autres conneries du genre qui ne reçoivent un sens qu’au moment où on leur en donne un, où on les en charge. Ce qui nécessite un dieu créateur. Sinon, on reste au niveau du massacre, du meurtre gratuit, du pur chaos. Et si quelqu’un aime cette vie ici-bas, il vit peut-être uniquement pour l’observer, pour l’accompagner en contemplant. De cette vie, il a à la fois besoin et pas du tout. Il peut la récupérer en la troquant.
Depuis, cette Bible est en loques ; et de la sorte, quelqu’un comme moi doit disloquer les phases qu’elle contient avant de les comprendre. Je ne peux pas simplement les lire, je dois d’abord les disséquer avec minutie afin d’en saisir le sens. Tout concorde donc.
Je n’ai plus revu la Bible que j’avais donnée ; or, je suppose qu’elle ressemble entre-temps à celle-ci, car l’ami a toujours bien plus besoin d’une Bible que moi. En l’utilisant, il l’a à coup sûr faite sienne, tandis que cette autre-ci, faute d’être compulsée, n’est jamais vraiment devenue mienne. Et pourtant elle l’est, et toutes les rares fois que je la prends en main, je suis heureux qu’elle ait pu vivre autant de choses – seulement, pas avec moi. Ainsi en va-t-il des pièces de collectionneur par rapport aux exemplaires d’usage courant.
Serais-je un peu fanfaron en affaires bibliques ?
Cela correspond, une fois de plus, au contenu du livre canonique. L’artiste accepte qu’il y ait une vie turbulente en dehors de la sienne – des guerres contre les Philistins et autres conneries du genre qui ne reçoivent un sens qu’au moment où on leur en donne un, où on les en charge. Ce qui nécessite un dieu créateur. Sinon, on reste au niveau du massacre, du meurtre gratuit, du pur chaos. Et si quelqu’un aime cette vie ici-bas, il vit peut-être uniquement pour l’observer, pour l’accompagner en contemplant. De cette vie, il a à la fois besoin et pas du tout. Il peut la récupérer en la troquant.
mardi 9 février 2016
Drei weitere Sinnsprüche
iv.
Sie haben hundert Damen,
Irgendwohin gegriffen
Und falls sie so weit kamen
Die Unschuld abgekniffen.
Im Schutz behender Horden
Vielfingrig drangen ein
Sind wohl verrückt geworden
Im Zug der Ferkelein.
Wer war das? Schwer zu sagen.
Wer nichts von selbst kapiert
Steht da mit seinen Fragen.
Die Welt ist kompliziert.
v.
Es gibt schon Menschen, die
Es wurmt, nicht viel zu wissen
Doch andern scheint man wie
In das Gehirn geschissen:
Sie wissen allerlei
Und niemand weiß, woher
Als ob die Wisserei
Nichts als ein Spielchen wär.
Wer zu viel weiß, dem nützt
Sein ganzes Wissen wenig:
Wenn Schalk nicht aus ihm blitzt
Ist er der Narren König.
vi.
Ja, soll ich mich beklagen?
Man hört nur Strebern zu.
Soll ich es jenen sagen
Mit denen ich auf Du
Und Du steh? Womit hadern?
Dem Allerweltsverein?
Soll ich den grauen Quadern
Vom Rathaus böse sein?
Ich kenne keinen Ort, wo
Wir Narren ernst genommen
Jux, Zeter, Witz und Mordio
Verhallt stets unvernommen.
7. Februar 2016
lundi 8 février 2016
Aucun regret possible
J’ai pris l’habitude de mettre des graines à la fenêtre.
C’est pour les voir.
Pas les graines, bien sûr, mais les mésanges.
Je paye le spectacle des mésanges qui viennent pour quelques
_________________________________________graines –
Une véritable petite comédie de mœurs, et pour pas cher.
Je suis comme un bon vieux, maintenant.
Mais pas mal de fois je loupe tout.
Ce sont des passereaux irréguliers, et moi
Je ne peux passer mon temps à les attendre, tout de même.
Or si, ayant du regret
Je voudrais les récupérer, mes graines, c’est trop tard, il ne
Me reste que mes yeux pour pleurer.
Pourrais faire un esclandre du tonnerre :
Après le passage des mésanges, il n’y a plus rien.
La recette, partie avec le numéro même, vu ou pas vu, content ou
___________________________________________pas –
Il est exclu de revenir dessus, la nature est ainsi faite
Elle ne rembourse pas.
Il faudrait qu’à la prochaine becquetée
Je récupère l’oiseau avec.
Mais tu parles. Dans le meilleur des cas, j’arrive juste à
_________________________________________observer :
Celle qui pense voler des graines
Celle qui est méfiante et rapide comme une criminelle
Celle au plumage ébouriffé pendant ses furtifs instants sur place
Celle qui, plus courageuse, s’attarde un peu en jetant des regards
_______________________________________autour d’elle.
Oui, je ne peux que les voir faire, et à travers une fenêtre close.
Une fenêtre qui s’ouvre uniquement pour permettre le dépôt de
___________________________________________graines
Jamais pour attraper les actrices.
C’est bien simple :
Pas moyen de les piéger, c’est la vitre ou rien.
Mon rôle est de procurer la pitance
Et non pas de me nourrir à l’œil.
Tout au plus, je suis un œil qui s’alimente de soi-même.
Je suis le bon dieu dans cette affaire, et la messe est dite.
Un bon dieu sans aucun regret possible
Car voici la limite du seigneur tout-puissant
Par principe caché derrière l’invisible :
Même lui, il ne peut avoir le beurre et l’argent du beurre.
Telle est, en tout cas, sa conception du spectacle.
S’il l’a raté à la fin, il n’a qu’à s’en prendre à lui-même.
Sans cesser d’admirer la malice provoquée.
4 Février 2016
C’est pour les voir.
Pas les graines, bien sûr, mais les mésanges.
Je paye le spectacle des mésanges qui viennent pour quelques
_________________________________________graines –
Une véritable petite comédie de mœurs, et pour pas cher.
Je suis comme un bon vieux, maintenant.
Mais pas mal de fois je loupe tout.
Ce sont des passereaux irréguliers, et moi
Je ne peux passer mon temps à les attendre, tout de même.
Or si, ayant du regret
Je voudrais les récupérer, mes graines, c’est trop tard, il ne
Me reste que mes yeux pour pleurer.
Pourrais faire un esclandre du tonnerre :
Après le passage des mésanges, il n’y a plus rien.
La recette, partie avec le numéro même, vu ou pas vu, content ou
___________________________________________pas –
Il est exclu de revenir dessus, la nature est ainsi faite
Elle ne rembourse pas.
Il faudrait qu’à la prochaine becquetée
Je récupère l’oiseau avec.
Mais tu parles. Dans le meilleur des cas, j’arrive juste à
_________________________________________observer :
Celle qui pense voler des graines
Celle qui est méfiante et rapide comme une criminelle
Celle au plumage ébouriffé pendant ses furtifs instants sur place
Celle qui, plus courageuse, s’attarde un peu en jetant des regards
_______________________________________autour d’elle.
Oui, je ne peux que les voir faire, et à travers une fenêtre close.
Une fenêtre qui s’ouvre uniquement pour permettre le dépôt de
___________________________________________graines
Jamais pour attraper les actrices.
C’est bien simple :
Pas moyen de les piéger, c’est la vitre ou rien.
Mon rôle est de procurer la pitance
Et non pas de me nourrir à l’œil.
Tout au plus, je suis un œil qui s’alimente de soi-même.
Je suis le bon dieu dans cette affaire, et la messe est dite.
Un bon dieu sans aucun regret possible
Car voici la limite du seigneur tout-puissant
Par principe caché derrière l’invisible :
Même lui, il ne peut avoir le beurre et l’argent du beurre.
Telle est, en tout cas, sa conception du spectacle.
S’il l’a raté à la fin, il n’a qu’à s’en prendre à lui-même.
Sans cesser d’admirer la malice provoquée.
4 Février 2016
jeudi 4 février 2016
Drei Sinnsprüche
i.
Nackt müssen sein Ideen
Damit man sie begehrt;
Wenn sie in Lumpen gehen
Sind sie nur Lumpen wert.
Wie kann ich sie verführen
Sich vor mir zu entblößen
Um blankes Fleisch zu spüren
Wenn sie ihr Rätsel lösen?
Ich würde Schmeicheleien
Wär ich Idee, nicht glauben;
Man müsste mir die Schleier
Zuerst gewaltsam rauben.
ii.
Hat ein Eunuch dem andern
Beglaubigt und bestätigt
Wie toll er es doch kann, denn
Sie sind einander gnädig.
Dass der Kastrat in Sachen
Potenz will auch entscheiden –
Man soll es nicht belachen
Noch es ihm kläglich neiden.
Dies Vöglein, das des brachen
Felds Fruchtbarkeit ergründet
Nährt sich von den paar Samen
Die es darauf noch findet.
iii.
Wie hell scheint nun die Wahrheit
Dass nichts mehr möglich ist
Als wär das letzte Klarheit
Und nicht auch trübe List.
Doch lähmender die stete
Scheißhoffnung, totgeboren.
Gibt es nur noch Gebete
Ist auch nichts mehr verloren.
Was denkbar werden müsste
Das wär, auf Sand zu bauen
In der verdammten Wüste
Von Hoffen und Vertrauen.
30. Januar - 4. Februar 2016
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