jeudi 25 février 2016
Sprachlehre. Von der Zeichensetzung
i.
Man kann die Dinge einfach sehn,
Jedoch auch doppelt, das ist schön.
Mach ich am Ende einen Punkt
War das ein Satz, und der ist um
Denn setz ich einen Doppelpunkt
Dann deshalb, weil noch etwas kommt:
Direkter Rede, als Zitat
Jemand noch was zu sagen hat.
Ich weiß nicht recht, ob Ungeduld
Den Punkt setzt, und den Doppelpunkt
Geduld, noch weiß ich, worans liegt
Wenns das noch nicht gewesen ist.
ii.
Was störts dich, wenn bescheiden
Wir beiden bei den Sätzen
Zum Fragezeichen greifen
Statt zum Ausrufezeichen?
Du darfst dich selbst entscheiden!
Du kannst dasselbe Zeichen
Ohne es zu verletzen
Auch in die Länge ziehn
Zum Ausruf, oder stauchen
Zur Frage immerhin.
iii.
Der Strichpunkt ist nicht Fisch noch Fleisch;
Transsexuell der Strichpunkt ist;
Es geht ein Punkt hier auf den Strich;
Ob zum Vergnügen? Frag mich nicht.
Doch fährst du durch den dunklen Wald
Triffst du den Strichpunkt in Gestalt
Dunkler Personen, weit verstreut
Lichtpunkte in der Dunkelheit.
Und hältst du mit dem Wagen an
Bei einem Strichpunkt, tritt heran
Die Lichtgestalt mit rundem Mund
Weil auf dem Strich doch steht ein Punkt.
iv.
Da kommt vielleicht ein Komma her und trennt
Was ungetrennt kein blödes Herz kapiert
Weil, ordnungslos, bloß das Gefühl regiert
Und man solch Chaos schon von früher kennt.
Du Beistrich sollst es richten, Komma, hier
Die Ursuppe, nun aber frisch ans Werk:
Hineingeschüttet, Schnittlauch, umgerührt –
Heißt hierzulande „Ordnung“, glaub es mir.
22. Februar 2016
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